Mein Lauftagebuch Weil Laufen einfach gut tut
Da haben wir nun den Senf! Der Böög am Zürcher Sechseläuten letzten Montag konnte aufgrund zu starker Windböen nicht verbrannt werden. Das Feuer blieb kalt und was macht das Wetter? Es stürzt die Temperaturen sogleich in stark winterliche Tiefen und dort werden sie wohl nächsten Sonntag am Zürich Marathon noch immer sein. Saukalt und so richtig grausam war denn auch mein letzter lockerer Lauf vor dem sonntäglichen Marathon – Schneefall inklusive!
Der Frühling zeigte sich in den letzten Tage schon mal von seiner sommerlichen Seite und so darf es nun ruhig weiter gehen, denn in der Stadt Zürich stehen zwei ganz besondere Höhepunkte an. Am kommenden Wochenende findet das traditionelle Zürcher Sechseläuten statt mit dem Höhepunkte am Montagnachmittag: dem grossen Umzug und anschliessenden Verbrennen des Bööggs auf dem Sechseläutenplatz. Nur eine Woche später steigt in Zürich das grosse Lauffest mit dem Zürich Marathon.
Zwei grosse Highlights nicht nur für die Stadt Zürich, sondern auch für mich, darf ich doch an beiden Events aktiv mit dabei sein. Am Sechseläuten mit dem Sousaphon, am Marathon dann mit den Laufschuhen. Musik und Laufen – meine beiden Leidenschaften!
Was man sich beim Laufen so alles überlegt? Da fiel mir doch auf meinem heutigen #züritramlauf just beim Wechsel von der Linie 14 auf die Linie 9 auf, dass die Gesamtstrecke des Laufes die Summe der beiden Tramnummern betragen wird – also 23 Kilometer. Und so stoppte ich den mit 200 Höhenmeter rauf und runter schön flachen Lauf prompt bei satten 23.02 Kilometern.
Der alpine Ski Weltcup hat seine Saison feierlich beendet, der Winter feiert im Süden bis auf 300 Meter über Meer ein grandioses Comeback und Ostern sollten wir bei schönem Frühlingswetter feiern und geniessen können. Was spricht da gegen tolle Läufe durch die muntere und frisch spriessende Natur?
Nach einem langen Lauf von 36 Kilometern, beihnahe 1’000 Höhenmeter rauf und viel Regen folgte am Dienstag ein Erlebnislauf durch die Stadt Zürich entlang der Tram-Linie 7 bei traumhaftem Frühlingswetter. Von Wollishofen ging es via Innenstadt nach Stettbach. Mit dabei ein Stück Zürcher Träume der Vergangenheit: das für die nie realisierte U-Bahn gebaute Teilstück zwischen Milchbuck und Schwamendingerplatz.
In drei Wochen ist der Osterhase schon wieder fortgehüpft und weitere drei Wochen später bin ich selbst mit dem Zürich Marathon in den Beinen dem Hüpfen wohl eher fern. Wobei ich durchaus guten Mutes bin und vor allen Dingen voller Vorfreude auf die 42.195 Kilometer am Zürichsee. Meine langen Läufe werden momentan nochmals etwas länger mit Distanzen, die über die 30 Kilometer hinaus gehen. Mit dabei bleiben aber dieses Jahr die schnelleren Läufe wie Intervalle oder Tempodauerläufe. So ist für ganz viel Abwechslung in meinem Laufalltag sowie für eine bestmögliche Vorbereitung auf den Marathon Ende April gesorgt.
Als wir vor zehn Jahren noch in Dübendorf wohnten, waren wir lediglich einen ÖV-Umstieg von New York entfernt. Mit dem 12er-Tram zum Flughafen Zürich und von dort mit dem Flieger über den Atlantik. Heute leben wir eine Gemeinde weiter und müssen somit noch mit dem Bus nach Stettbach fahren, um wie früher mit dem Tram zum Flughafen zu gelangen. Und genau so habe ich es heute gemacht. Mit den Zürcher Tram-Linien 10 und 12 lief ich den beiden Flughafentrams der Glattalbahn entlang mit Start in Stettbach, Ziel beim Hauptbahnhof und der Mittelstation beim Tor zur Welt, dem Flughafen Zürich in Kloten.
Manchmal ist Zeit für eine Laufpause, um dem Körper die verdiente Erholung zu geben. Meine Laufpause von letzter Woche hatte mit köperlicher Erholung jedoch nicht viel gemeinsam. Zehn Tage ohne Lauf, dafür sieben Tage auf der Skipiste. Garniert mit Regen und Schneefall, Wind und Nebel, frühlingshaft und winterlich, Wolken und Sonne. Und ganz viel Spass auf und neben der Piste und so einigen schönen Begegnungen – Tüpflischiesser war für einmal nur der Kaffee beim Alpstübli am Trübsee.
Was sind denn so leckere Zutaten für einen sonntäglichen Brunch? Zopf, Käse, Honig, Gipfeli (übersetzt: Croissant), Orangensaft und Kaffee. Vielleicht noch Pancakes oder was feines aus der Metzgerei. Dann bin ich schon äusserst zufrieden. Heute aber gab es einen etwas anderen Sonntagsbrunch. Einer ganz ohne alles, dafür mit Laufschuhen, frischer Luft, Natur, Rehbegegnungen und ganz viel Laufen. Anschliessend gab es anstatt dem vollen Bauch die grosse Freude über 26 gelaufene Kilometer mit 420 Meter rauf und 570 Meter wieder runter. Und ja, ohne Kaffee ging dies selbstverständlich auch nicht.
Fahre ich von daheim mit dem Bus in die Stadt Zürich rein, so gelange ich zum Klusplatz, wo ich dann für gewöhnlich auf das Tram umsteige und mit dem 3er oder 8er weiter ins Zentrum fahre. Was liegt also näher, als meinen #züritramlauf mit diesen beiden Linien fortzulaufen? Die Liniennummern der beiden Trams sind beide grün, der 3er dunkelgrün wie der 11er von voriger Woche und der 8er hellgrün. Etwas anders verhielt sich das beim heutigen Lauf zwischen Albisrieden, Klusplatz und Hardturm mit den Verkehrsampeln – da war so manche auf rot eingestellt.
Für den zweiten Lauf von meinem #züritramlauf startete ich mit einem Streckenabschnitt, welchen ich vorige Wochen bereits mit der S18 gelaufen bin. Mit der Linie 11 ging es heute Dienstag von Rehalp einmal quer durch die Stadt Zürich bis Auzelg bei Oerlikon. Es war ein kurzer flotter Lauf von 13 Kilometer mit einer Pace von coolen 4:50 Minuten pro Kilometer. Und dies alles bei traumhaftem Frühlingwetter – naja, es ist ja auch schon Ende Januar. Oder wie ging das mit den Jahreszeiten?