Auf der Sonnenseite des Nebels
Wenn sich im Herbst die Blätter der Wälder in den wunderschönsten Farbenprachten präsentieren, trübt der Nebel unseren Alltag oftmals traurig ein. Glück hat, wer sich oberhalb der grauen Suppe befindet. Auf der richtigen Seite des Nebels, an der Sonne. Glücklicherweise wohnen wir entscheidend hoch über dem Glatttal und dem Greifensee, sodass wir aktuell oft in den Genuss wärmender Sonnenstrahlen und dem gleichzeitigen Blick auf das satte Grau des Nebelmeeres über dem Greifensee kommen.
Die drei Seiten des Nebels
Kaum etwas kann innert Kürze einen solch grossen Einfluss auf unser Gemüt haben wie der Nebel. Am schlimmsten finde ich es, wenn wir uns unter der Nebeldecke befinden. Die Sicht ist zwar gut, aber der Alltag präsentiert sich trüb. Schlicht eingedeckelt von einer grauen Masse mit dem Wissen, dass einige hundert Meter höher das wunderschönste Sonnenwetter herrscht. Grausam!
Viel trüber, kaum mehr Weitsicht, aber doch immerhin mit einer gewissen grauen Art von Stimmung ist es, wenn man sich vollständig im Nebel drin befindet. Ja, das kann grauenhaft sein. Es kann aber auch unglaublich eindrücklich sein und man weiss nun immerhin, was man hat vom Wetter. Über längere Zeit, wenn man mehrere Tage in der Nebelsuppe drin hockt, kann es definitv schwierig werden und die Laune sinkt täglich mit der Dichte des Nebels.
Was bleibt uns übrig? Klarer Fall, die Flucht an die Sonne. Denn im Gegensatz zu grauen Regenwolken, scheint über dem Nebel die Sonne! Auch klar, dass wir nicht immer die Sonnenflucht ergreifen können. Aber trotzdem, der Wechsel nach oben raus aus dem Nebel, der Übergang zu vereinzelten Nebelschwaden bis hin zur klaren Sicht auf den blauen sonnenbeschienenen Himmel lässt die Gemütsstimmung explodieren.
Lauf über dem Nebel
Nun haben wir, wie schon erwähnt, das grosse Glück, schon am frühen Morgen von den Sonnenstrahlen gewekt zu werden, während in unmittelbarer Nähe wenige Höhenmeter tiefer das dichteste Grau herrscht. Selbst wenn wir mitten im Nebel drin sind, haben wir die Möglichkeit, noch einmal leicht höher zu laufen, um so die Nebelobergrenze zu durchbrechen.
Ja, es ist nicht immer so. Aber eben sehr oft und das reicht mir schon mal recht weit. Vergangene Woche war bei uns die Situation von einem Gemisch aus Sonne und Nebel, womit die Richtung meines Laufes schnell klar war. Höher, nicht tiefer. Und so präsentierte sich schon wenig später ein traumhaftes Nebelmeer unter mir und eine ebenso schöne Sonnenstimmung über mir. Der Himmel war nämlich nicht wolkenleer blau, sondern leicht bewölkt. Dies verstärkte die Stimmung jedoch noch einmal.
In den nächsten Tagen soll es mit dem Wetter noch etwas in dieser Art weitergehen und so geniesse ich es, solange ich es noch kann. Der Wintereinbruch kann ja bekanntlich jederzeit kommen. Aber bis dahin geniessen wir den Herbst – mit der bunten Stimmung der Wälder und mit dem trüben Grau des Nebels.
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