Die Bäume fallen
In diesen Tagen liegen im Wald mal wieder vermehrt Bäume herum. Doch an sportlicher Anstrengung kann es wohl nicht liegen. Dafür sind nebst anderen ja wir Läuferinnen und Läufer zuständig und trotzdem liegen wir nicht plötzlich faul im Wald herum. Aber ganz grundlos liegen da auch die Bäume nicht. Im Wald sorgen dafür die Motorsäge und der Wind und am nahen Glattufer ist der Biber zuständig. Also immer schön weiterlaufen, die Bäume stehen und liegen lassen und bei stürmischem Wetter im Wald die nötige Vorsicht walten lassen.
Weg gesperrt bei Holzschlag
Sie sind wieder aktiv. Die Forstarbeiter und Waldbesitzer arbeiten seit einigen Tagen wieder vermehrt irgendwo im Wald, was mich immer mal wieder an gesperrte Wege führt. Doch bei solch vielen Waldwegen, wie es sie in den Zürcher Wäldern gibt, ist jeweils schnell eine neue Strecke angepeilt. Oftmals denke ich mir, dass es schlicht zu viele Wege gibt in unseren Wäldern und selbst diese reichen vielen Leuten nicht und sie erschaffen immer wieder neue Trampelpfade, welche sich mit der Zeit häufig zu scheinbar richtigen Wegen entwickeln. Nur, wo sollen die echten Waldbewohner da noch ihre Ruhe finden?
Egal, die Ruhe wird aktuell eh ab und zu etwas gestört, auch wenn ich den kurzzeitigen Holzfällerlärm weit weniger schlimm finde, als das endlose durchs Dickicht gewandere. Die Forstarbeiter bewirtschaften unseren Wald für sich, die Natur und auch für uns und unsere Sicherheit. Es wird Platz und Licht herausgeschlagen für die nachwachsenden neuen Bäume und krankes und instabiles Gehölz kommt raus. Damit sie uns nicht beim nächsten Windstoss vor die Füsse fallen. Oder noch schlimmer, auf jemanden drauf.
Wald tabu bei Sturmwind
Denn aktuell liegen ganz viele Bäume quer über den Wegen, wo nicht des Försters Motorsäge schuld dran ist. Es sind die Bäume, die durch die teils heftigen Herbstwinde der letzten Tage umgefallen sind. Einfach so, durch ein bisschen Wind, wie ein Zahnstocher. Könnte man meinen. Natürlich steckt da aber verdammt viel Kraft dahinter, wenn so eine riesige voll ausgewachsene oder auch mal kleinere Tanne fällt. Und dann einfach mal eben quer über dem Weg zu liegen kommt.
Naja, mit dem gezielten Fallen haben es die Bäume unserer Wälder nicht so. Oder wir haben eben doch zu viele Wege. Egal, der Baum wäre wohl trotzdem gefallen. Und so musste ich auf meinen letzten Läufen so manches Hindernis überwinden. Mal oben drüber, mal unten durch und auch mal daneben vorbei. Wie es halt grad so am besten ging. Man sieht einmal mehr, dass es einem beim Laufen nicht langweilig wird und stets für viel Abwechslung gesorgt ist.
Augen auf für Bibersicht
Raus aus dem Wald gelange ich des öfteren an die nahe Glatt, welche bei Fällanden und Schwerzenbach aus dem Greifensee fliesst und sich dann durch das Glatttal schlängelt und via Dübendorf, Flughafen, Bülach nach Glattfelden und kurz danach bei Glattfelden zwischen Eglisau und Hohentengen (D) in den Rhein fliesst. Bei Fällanden bildet der kleine Fluss die Ortsgrenze zu Schwerzenbach und hier lief ich diese Woche mal wieder von Dübendorf her kommend dem Ufer entlang. Selbstverständlich, nachdem ich von Pfaffhausen her kreuz und quer (und immer auf echten Wegen) durch den Wald lief und dann 160 Höhenmeter tiefer bei Dübendorf raus kam.
Nach den reichhaltigen Regenfällen ist die Glatt randvoll und die Wiesen des Naturschutzgebietes von Fällanden sind aktuell schlicht und einfach die Erweiterung vom Greifensee. Die Wege sind erstaunlicherweise meistens wenig geflutet. Aber eben, meistens heisst nicht immer und so kann man durchaus nasse Füsse kriegen im Moment, wenn man nicht ein wenig aufpasst. Meine Augen bestaunten aber diese Woche nicht nur den hohen Wasserstand, sondern auch das Gehölz am Ufer. Auf einem Lauf erkannte ich gleich zwei Bäume, welche wohl die hier ansässigen Biber geknabbert haben und nun wie so manche Waldbäume quer im Wasser liegen. Eindrücklich, denn sowas macht mir grosse Freude und da ist es klar, dass meine Augen an der Glatt weiter ständig Biberwatching machen werden.
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