Dreimal im Kreis durch die Stadt Zürich
Die Stadt Zürich ist in 12 Stadtkreise eingeteilt und diese gilt es nun, laufend zu erobern. Drei Läufe habe ich dafür vorgesehen und der erste ist bereits vollbracht. Die Kreise 1 bis 5 habe ich diesen Montag auf einem tollen langen Lauf durch die City und nahe Erholungsgebiete erkundet. Es sind die inneren Kreise der Stadt. Nun bleiben noch 7 übrig, welche ich in weiteren zwei Läufen ablaufen werde. Erst einmal wechsle ich nun aber bald schon meine Laufschuhe gegen die Skischuhe und geh auf die Piste.
Naja, es wär jetzt etwas zu viel gesagt, zu behaupten, das Laufen in der Innenstadt von Zürich sei schön. Zu viel muss man hier beachten, zu oft wird man mal wieder von einem Rotlicht gestoppt. Genussvolles Laufen geht anders. Aber dennoch: der Lauf zum Wochenstart hat ganz viel Spass gemacht und grosse Freude bereitet. Und obwohl ich durch die inneren Stadtkreise 1 bis 5 lief, war bei weitem nicht alles in der verkehrsreichen City zu laufen. Da war auch ganz viel Wald, Fluss und See.
Kreis 1: Bellevue, Niederdorf & Bahnhofstrasse
Wie bereits bei meinem Lauf um den Zürichsee mitsamt Obersee startete ich auch den Zürcher Kreis Lauf am Bellevue. Doch diesmal ging es nicht dem See entlang, sondern rein in die Innenstadt und rüber zum Grossmünster, durch die Münstergasse ins Niederdorf bis zum Central. Auf dem Limmatquai ging es kurz zurück und über den Mühlesteg auf die andere Limmatseite.
In einem scheinbar wirren hin und her ging es über Bahnhofquai, am HB vorbei zur Löwenstrasse und dann die Bahnhofstrasse runter bis zum St. Annahof. Von hier zog es mich Richtung Sihl zur Gessnerallee, durch den Alten Botanischen Garten hindurch, über den Schanzengraben rüber, beim Bahnhof Selnau vorbei und immer weiter in Richtung Bahnhof Enge im nächsten Stadtkreis.
Kreis 2: Enge, Wollishofen & Leimbach
Der Kreis 2 darf das linke Seeufer sein eigen nennen und führt bis zur Uetliberg-/Albiskette rüber. Dazwischen liegt das Sihltal sowie der Entlisberg, welcher Wollishofen am Zürichsee von Leimbach im Sihltal trennt. Nun ist vielleicht auch schon ersichtlich, dass es hier 1. ländlicher wird und 2. so einige Höhenmeter dazu kommen. Und zwar früher als gedacht.
Bereits nach dem Bahnhof Enge zieht es mich erst einmal etwas hoch zum Rieterberg mit der Parkanlage. Weil es so schön ist, geht es natürlich wieder runter an den See zum Mythenquai und ab Wollishofen dann erneut aufwärts, um über den Entlisberg nach Leimbach und zur Sihl zu gelangen. Und dann? Ja, ab dann ging es nun mal so richtig hoch. Dem Uetliberg entlang in Richtung Albisgüetli und Triemli – aber diese liegen bereits im Kreis 3.
Kreis 3: Albisgüetli, Triemli & Wiedikon
Im Kreis 3 gilt es gleich zu Beginn so einige Höhenmeter zu bewältigen. Belohnt wurde ich mit einer tollen Aussicht auf die Stadt, obwohl das Wetter bedeckt und eher etwas trüb war. Schön wars trotzdem. Streng ebenfalls. Das Albisgüetli liess ich hinter mir, ohne es zu bemerken. Anders das Triemlispital, welches mit seinem Hochhaus kaum zu übersehen ist. Und vor allem ging es ab da wieder runter und gleichzeitig wieder rein in die überbaute Stadt.
Da war ich also wieder mitten drin ab dem Friesenberg und lief nun wieder den Strassen entlang, über diese drüber, mal mit Vortritt, oftmals mit grün und manchmal auch einfach, weil ich es konnte. So kam ich via Kehlhof zum Bahnhof Wiedikon und Kalkbreite und lief weiter durch das Sihlfeld der Kreisgrenze zu Kreis 4 entlang bis zum Stadion Letzigrund.
Kreis 4: Letzigrund, Langstrasse & Hardbrücke
Und damit war ich mitten drin im Kreis 4, dem sogenannten Kreis Cheib. Der Stadtteil mit etwas erhöhter Polizeipräsenz und viel Leben auch in der Nacht. Speziell an der berühmt berüchtigten Langstrasse, durch welche selbstverständlich auch mein Lauf führte und mit ihr ging es direkt unter den Bahngleisen hindurch für einen ersten Abstecher in den Kreis 5.
Also schnell mal weiter zur Hardbrücke und wieder rüber über die Gleise zurück in den Kreis 4, bevor noch ein gröberes Durcheinander aufkommt. Wobei, auf den Lauf hatte dies nun wirklich keinen Einfluss. Zurück im Quartier Hard ging es weiter zur nächsten Brücke, die Duttweilerbrücke, welche mich nun also definitiv in den Kreis 5 brachte.
Kreis 5: Escher-Wyss, Sihlquai & Platzspitz
Und damit Willkommen im Quartier Escher-Wyss. Mein Lauf bringt mich zur Hardturmstrasse und unter der Hardbrücke durch zum Sihlquai, wo die Sihl in die Limmat fliesst. Aus bisher (und auch zukünftig) ungeklärten Gründen wechsle ich beim Letten die Flussseite und laufe somit bereits die ersten Meter im Kreis 6.
Beim Platzspitz korrigiere ich dies fein säuberlich, laufe zum Abschluss durch den Park dem Landesmuseum entgegen, noch kurz durch den Hauptbahnhof hindurch und erwische sekundengenau das 3er-Tram, welches mich wieder heimwärts bringt. Es sind nicht Läufe, welche ich tagtäglich machen möchte, aber es ist cool, einfach mal wieder neues zu entdecken. 30.8 Kilometer war ich in den ersten fünf Stadtkreisen unterwegs mit einer tollen Pace von 5:38 min/km, wenn man die Höhenmeter mal noch ein wenig bedenkt.
Weiter gehts mit Kreis 6 bis 8 sowie 9 bis 12
Es bleiben also noch sieben Kreise übrig. Diese habe ich auf zwei Läufe verteilt geplant. Kreis 6 bis 8 werde ich vom Central her in Angriff nehmen, dem Irchelpark zu und dann dem Zürichberg entlang via Fluntern nach Witikon hoch und von da zum Seefeld runterlaufen. Die Kreise 9 bis 12 starte ich in Witikon und laufe dann rückwärts (was die Kreise angeht, nicht der Laufstil) von Schwamendingen bis Albisrieden.
Erst einmal kommen nun die Sportferien und ich steige vermehrt anstatt in die Laufschuhe in die Skischuhe und geniesse das hoffentlich prächtige Skiwetter und die Pisten von Engelberg.
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