Ein Jahr danach: alles gut am Fuss
Vor exakt einem Jahr beschäftigte mich vorallem eines: mein linker Fuss. Gemütlich waren wir in der Toskana in den Herbstferien und genossen den späten Sommer. Bis zu meinem Zeltschnurstolperer in Florenz, als wir uns bereit machten, ans Meer zu fahren. Ans Meer fuhren wir, genossen noch ein paar schöne Tage – aber eben auch einen Ausflug ins Spital. Rund zwei Monate war es vorbei mit Laufen. Mit meinen Krücken humpelte ich mehr schlecht als recht durch den Alltag.
Und heute? Ein Jahr danach? Da läuft es wunderbar, darf ich sagen. Es macht Spass, es tut gut und meine Füsse tragen mich regelmässig durch die nahe Natur.
8. Oktober 2019
Drei Nächte haben wir mit unserem mobilen Heim, unserem geliebten VW-Bus T4, auf dem Camping Firenze in Town in Florenz verbracht. Wir haben die Stadt angeschaut, Gelati genossen und einmal lief ich vom Camping dem Fluss Arno entlang. Meine letzten zehn Kilometer für die nächsten zwei Monate. Aber naja, das wusste ich damals noch nicht. Am Vormittag des 8. Oktober 2019 jedoch änderte sich dies sprichwörtlich auf einen Schlag.
Ein dummer Stolperer über die rote (!) Zeltschnur, ein hartes Aufschlagen mit dem linken Fuss auf den Boden und dann – mein Schrei. Der hübsche Fernseharzt, der gerufen wurde, sah es noch nicht so schlimm. Ich konnte ja froh sein, etwas gegen die Schmerzen zu erhalten. Notabene erst, als er schon wieder gehen wollte. Also fuhren wir ans Meer und genossen gar noch einen Tag am Strand. Als die Schwellung immer stärker und der Fuss immer blauer wurde, fuhren wir dann doch ins Spital von Cecina.
Fünf Stunden später sassen wir im nahen Kaffee. Mein Gipsfuss leger auf dem Stuhl, die Krücken elegant angelehnt. Alles andere als optimal und schön war mein Bemühen, vorwärts zu kommen. Aber ich hatte ja jetzt Zeit, mit den Krücken zu üben. Eine Woche später schmunzelte mein Schweizer Hausarzt noch ein wenig über den vollen Gips und verschrieb mir einen deutlich komfortableren orthopädischen Spezialschuh. Unsere eher hohen Gesundsheitskosten haben irgendwo eben doch eine gewisse Berechtigung.
Mehr dazu findest du auch auf meinen Blog im Beitrag Vorzüge der heimischen medizinischen Versorgung.
8. Oktober 2020
Knapp zwei Monate war also nichts mit Laufen. Der November 2019 endete folglich mit einem glatten Nuller. Am 5. Dezember 2019 jedoch ging es wieder los. Gemächlich und noch etwas vorsichtig, aber mit grosser Zuversicht und mit noch viel mehr Spass und Freude. Das wars mit dem Fussbruch. Das aktuelle Jahr läuft lauftechnisch super. Auch wenn das Jahr geprägt ist durch Corona, hat das auf meine Läufe kaum Auswirkungen. Glücklicherweise durften wir in der Schweiz ja auch während des Lockdowns im Frühling immer raus, wenn auch etwas eingeschränkt.
Das Laufen hatte jedoch speziell in jener Zeit des ständigen Daheim seins einen äusserst positiven Einfluss und tat mir schliesslich saumässig gut. Und das ist für mich das allerwichtigste am Laufen. Dass es gut tut. Spass macht. Freude bereitet. Befreit. Diese Woche war ich dann mal wieder etwas eingeschränkter. Ich war dem Herbstwetter entsprechend erkältet. Schwächlich, Halsweh und leichter Husten. Was vor einem Jahr noch niemanden interessiert hätte, kann aktuell ziemliche Ausmasse annehmen.
So schlimm war es bei mir nicht. Ich durfte mich nun halt auch mal auf das Coronavirus testen lassen und musste mich entsprechend zu Hause isolieren. Also mal wieder Home Office und daheim bleiben. Die freude über das negative Resultat war entsprechend gross, auch wenn ich nichts anderes erwartete. Aber wer weiss das schon im Voraus. Alles positiv also. Einem weiteren Lauf stand nichts im Weg und die Herbstferien 2020 können kommen. Hoffentlich verletzungsfrei und ohne gröbere Coronaeinschränkungen.
Quer durch den Alltag
Auf meinem Blog querdurchdenalltag.com habe ich, nebst viel anderem, ein paar Beiträge aus der Zeit mit dem alles dominierenden Coronavirus geschrieben. Eindrücke und Erlebnisse aus meinem persönlichen Alltag. Schau doch mal vorbei. Lies ein wenig quer durch den Alltag, während sich deine hochgelagerten Beine vom Lauf erholen. Viel Spass.
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