Flughafenlauf 2023 – Start: windig. Lauf: schnell. Landung: lächelnd.
In kurzen Abständen starten und landen die Flugzeuge vom kleinen Privatjet bis hin zum grossen A380 – zumindest bis vor Corona – am Flughafen Zürich in Kloten. Jedes Jahr an Auffahrt laufen zudem um die 1’000 Läuferinnen und Läufer einmal um das ganze Flughafengelände herum mit Start und Ziel am Ostende von Piste 28/10 in Kloten. 17 Kilometer gilt es auf einer flachen und meist sehr schönen Strecke in der Natur zu bewältigen.
Ich war das zweite Mal mit dabei und im Ziel freudig überrascht über meine Laufzeit.
Start – Ready for Take Off
Üblicherweise starten die meisten Flieger auf Piste 28 von Ost (Kloten) nach West (Rümlang) und so war das auch bis kurz vor den Start des Hauptlaufes über die 17 Kilometer am Flughafenlauf 2023. Dann änderte sich das Abflugregime und die Flugzeuge starteten nun in die andere Richtung und somit direkt über den Startbogen hinweg. Dafür stank es dann bei Kilometer 6.2 am Pistenende in Rümlang kurz mal saumässig nach Kerosin aufgrund der dort Schub gebenden Flieger.
Ansonsten stimmte aber am Auffahrtsdonnerstag alles. Das Wetter war zwar ziemlich windig, mit etwas Sonne aber recht angenehm und zum Laufen schlicht perfekt. Ich reiste mit Bus und Tram zum Flughafen an, holte mir meine Startnummer und stand dann mal ein wenig für einen wohligen WC-Besuch an. Danach stand einem coolen und schnellen Lauf nichts mehr im Wege. Ich peilte mit ganz viel Optimismus eine Pace von durchschnittlich 4:40 Minuten pro Kilometer an – ist ja schliesslich flach.
Lauf – Reiseflughöhe erreicht
Los geht es wie erwartet sehr zügig und deutlich schneller als die 4:40. Der schnellste Kilometer steht mit einer Pace von 4:18 zu Buche, was dann definitiv nicht für 17 aneinander gereihte Kilometer gedacht war. Es lief sehr gut und ich konnte fast komplett mit einem super Gefühl durchlaufen und die Pace hoch halten, aber auch auf einem realistischen Niveau einpendeln.
Der Lauf ist flach, hat aber bei Oberglatt, kurz bevor es auf die andere Seite des Flughafens zur Panzerpiste geht, eine kleine, aber deftige Steigung. Diese liegt ziemlich genau bei Halbzeit, die Beine sind schon etwas müde und doch liegt nochmals soviel vor einem. Diese Steigung gilt es nun einfach möglichst zügig zu nehmen, ohne komplett am Ende oben anzukommen. Dann weiter ziehen und das Tempo halten auf dem Radweg hinüber zur anderen Seite des Flughafen.
Ziel – Prepare for Landing
Ab Kilometer 11 hat man es fast geschafft. Von nun an geht es nur noch zurück. Nur noch sechs Kilometer, das muss doch zu schaffen sein. Gleichmässig atmen, sauber und locker laufen, die Arme kräftesparend bewegen und die Schrittpace hochhalten oder noch etwas erhöhen. Der Lauf führt nun wieder über Naturwege direkt parallel zur Piste 14/32, wo heute die Flugzeuge aus nah und fern von Norden her landen. Also genau so, wie wir dem Ziel entgegen laufen.
Bereit machen also für den Zieleinlauf. Dazu muss man auf den letzten zwei, drei Kilometern nochmals alles geben, denn nun steigt die Strecke konstant ganz leicht an. Umgekehrt wäre auch toll, aber so ein Lauf ist halt nun mal kein Wunschkonzert. Auf dem letzten Kilometer sieht man von weitem den blauen Zielbogen vom ZKB Züri Laufcup und man weiss – YES, bald habe ich es geschafft! Nun kann man getrost die letzten Reserven anzapfen und mit einem grossen Lächeln im Gesicht voller Stolz ins Ziel einlaufen.
Nach 1:18:01 überlief ich glücklich und super zufrieden mit meiner Zeit die Ziellinie. Vor dem Lauf hoffte ich auf eine optimistisch schnelle Pace von 4:40. Geschafft habe ich die 17 Kilometer nun sogar in einer durchschnittlichen Pace von genialen 4:35! Tolle Zeit. Tolle Leute. Toller Lauf.
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