Heisser Lauf am Greifenseelauf
Was habe ich da vor ein paar Tagen geschrieben bezüglich Wetter am Greifenseelauf? Was von einigen Wolken und angenehmen Temperaturen? Naja, ganz falsch war die Vorhersage zwar nicht, jedoch kam es so erst mindestens eine Stunde zu spät. Die Hälfte des Laufes mussten wir bei strahlendem Sonnenschein und drückender Hitze absolvieren. Zu heiss für mich und viele andere und trotzdem bin ich sowas von stolz auf meinen Greifenseelauf Halbmarathon 2023.
Viel Sonne, viel Wasser
Der Schatten war gefragt am Start zum Greifenseelauf Halbmarathon in Niederuster. Der Himmel war um 15 Uhr völlig wolkenlos und die Sonne brannte mit voller Septemberkraft auf uns Läuferinnen und Läufer nieder. Das reichte für Temperaturen bis weit über 25 Grad. Für mich und viele andere war dies schlicht zu heiss. Das war mir schon am Start klar und so haderte ich ein bisschen, wie ich den Lauf nun wirklich angehen will.
Wer nichts wagt, gewinnt nichts – und so lief ich dann doch mit der 1:40er-Pacemakerin los. Ein Risiko, das war mir klar, doch wenn ich es bis Streckenhälfte schaffe mitzuhalten, dann kommt es gut. Doch ich litt ab der Hitze schon früh und nutzte jede Wasserstelle zum Trinken und mir einen Becher Waser über den Kopf zu schütten. Am Ende war ich pflotschnass und dies nicht nur vom Schwitzen.
Riskieren, aber nicht übertreiben
In den Beinen hatte ich das Tempo für eine Zeit von 1:40 gut drauf, doch mein Körper sagte irgendwann nein dazu. In Fällanden, kurz vor Kilometer 7, war es soweit und ich entschied mich, die 1:40er-Gruppe ziehen zu lassen und reichlich Tempo rauszunehmen. Ich war sogar kurz davor, aufzugeben, lagen doch noch immer 14 sonnige Kilometer vor mir. Aber hey, da warten ja noch meine Liebsten auf mich in Uster und so lief ich weiter.
Und nun zeigte sich, dass ich läuferisch eben doch fitter bin als noch vor einigen Jahren. Die nächsten Kilometer waren zwar eine Qual, aber ich konnte mich doch tatsächlich erholen und kurz nach Streckenhälfte, auf Höhe von Maur, kamen dann die leidlich ersehnten Wolken vor die Sonne. Auch tempomässig war ich nachwievor gut unterwegs, wenn auch nicht mehr so schnell, dass es für eine neue Bestzeit reicht, aber diese hatte ich spätestens bei Kilometer 7 eh abgehakt.
Mit erholtem Kopf zu gutem Finish
So kam in meinem Kopf nach kurz bevorstehender Aufgabe des Rennens immer mehr die Freude zurück, dass ich erstens weiter gelaufen bin und es zweitens doch immer noch sehr gut läuft. Bei den Verpflegungsstellen kam zudem wieder meine Taktik vom Zürich Marathon zum Zuge und ich nahm mir jeweils kurz Zeit, gut zu drinken und den einen Becher Wasser über mein Haupt zu leeren.
Ansonsten konnte ich die 21.1 Kilometer voll durchlaufen und auch die letzten Kilometer (wieder) so richtig geniessen in einer dem Wetter ansprechenden Pace. Nach Riedikon noch kurz die übliche Wendestrecke und dann geht es ja schon hoch ins Stadtzentrum von Uster. Einfach weiter laufen, durchziehen und schon kam da der Bogen des letzten Kilometers. Also los, fast geschafft.
Mit grosser Unterstützung ins Ziel
Wenig später jubeln mir auch meine Liebsten zu und nun geht es schon rein ins Zielgelände mitten in Uster. Einmal am Ziel vorbei zur Wende beim Kreisel und dann einfach noch ins Ziel laufen. Mit hoch erhobenem Haupt, lächelnd, fröhlich und stolz, die 21.1 Kilometer auch heute wieder geschafft zu haben.
Ein Drittel lief es schnell, ein Drittel voller Qual und das letzte Drittel voller Stolz, den Lauf durchgezogen zu haben. Und so resultierte heute eine gute Zeit von 1:51:19. Wenn ich bedenke, wie ich mich in Fällanden nach sieben Kilometern gefühlt habe und wie ich mich im Anschluss erholen konnte, bin ich echt stolz auf meine Leistung am Greifenseelauf 2023.
Nächste Chance folgt schon bald
Nach diesem nicht ganz so einfachen, aber dennoch erfolgreichen Halbmarathon am Greifenseelauf freue ich mich umso mehr auf den nächsten Halbmarathon in sechs Wochen. In Luzern werde ich zum zweiten Mal nach 2022 am Swiss City Marathon für die 21.1 Kilometer am Start stehen. Da werde ich ein nächstes Mal die 1:40 ins Visier nehmen und wenn ich die Steigungen zwischen Tribschen und Kastanienbaum gut verkrafte, sollte dies ein realistisches Vorhaben sein.
Wir werden es besser wissen am Sonntag, 29. Oktober 2023 um die Mittagszeit. Ich selbst starte um 10:10 Uhr und laufe somit noch vor 12 Uhr ins Ziel im Verkehrshaus der Schweiz ein – sofern alles gut läuft. Die Vorfreude ist gross auf den Lauf in meiner Luzerner Heimat und den letzten längeren Laufwettkampf in diesem Jahr. Für 2024 stehen drei Daten jedoch bereits in meinem Laufplan:
- Sonntag, 21. April 2024: Zürich Marathon, wohl mein zweiter Marathon
- Samstag, 21. September 2024: Greifenseelauf Uster, Halbmarathon
- Sonntag, 27. Oktober 2024: Swiss City Marathon Luzern, Halbmarathon
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