Lauf mit rasanten Wildtieren
Auf meinem Vormuttertäglichen Lauf durch die Wälder am Zürichberg war ich zwar relativ gemütlich unterwegs, dennoch ging es neben und über mir sehr flott zu und her. Erst rannten zwei Rehe in vollem Garacho neben mir durch das Dickicht und wenig später surrte ein Greifvogel mehrmals knapp über meinen Kopf hinweg. Aber eines weiss ich jetzt: die Kraft ist wieder zurück, nachdem ich nun einige Zeit stark körperlich geschwächt war.
Der Zürich Marathon vor drei Wochen hat bei mir deutlich und lange nachgewirkt. Der Kälteeinbruch, die Aufgabe nach 40.9 Kilometer und meine Unterkühlung habe ich noch mehrere Tage gespürt und es gab gar Situationen, da hatte ich doch tatsächlich kälter als meine Frau. Und dies mit gleich vielen Kleidungsschichten. Das war mit grösster Wahrscheinlichkeit eine Premiere und zeigte mir aber auch, wie stark mein Körper auch mehrere Tage danach noch mit der Unterkühlung zu kämpfen hatte.
Aber hey, alles ist wieder gut. Ich war zwar noch etwas länger als gewünscht erkältet und deshalb nicht allzu viel laufend unterwegs, aber nun läuft es wieder rund. Vor einer Woche bereits bin ich insgesamt knapp 22 Kilometer gelaufen beim Wings for Life World Run, welchen ich am Greifensee mit der App gelaufen bin. Ein super Resultat, aber auch da war mein Körper noch deutlich schwächer als gewohnt. Darauf folgten entsprechend sechs Ruhetage und somit war am heutigen Samstag mein erster Lauf dieser Woche.
Und es fühlte sich so gut an. Ich lief los in den Wald rein und dem Zürichberg entgegen. Das der grobe Plan, alles andere ergab sich spontan und teils noch etwas spontaner. So erwischte ich mal wieder ein paar schmale Waldpfade, die dann doch mehr an Trailrunning erinnern, als ans Laufen. Aber egal, es war einfach wunderbar, durch den frisch erblühenden Wald zu laufen. Bei einem dieser kleinen Wege kamen mir dann im Dickicht auch zwei Waldbewohner in alarmierend erhöhter Geschwindigkeit entgegen. Zwei Rehe gaben alles und rannten quer durch den Wald. Eindrücklich, ich würde ja spätestens beim zweiten Schritt in diesem Tempo schon stolpern.
Nur wenig später kam ich für kurze Zeit aus dem Wald auf eine Wiese und da hatten nicht alle Bewohner ihre Freude daran. Dem Bauern war es meines Wissens noch recht egal, doch dem Greifvogel, welcher in der Nähe sein Nest hat, dann deutlich weniger. Plötzlich surrte was deftiges im Tiefflug über mich hinweg und ich sah ihn nur noch aufsteigen, den Greifvogel. Da war ich dann erst einmal geschockt und beobachtete den Vogel in der Folge genau, denn er kam noch ein paar Mal in gleicher Manier, bis ich den nahen Bauernhof erreichte.
Es war wohl ein Milan oder ein Mäusebussard, so genau war ich in diesem Moment nicht mehr in der Lage zu schauen. Es war auch nicht das erste Mal, dass mich ein Greifvogel in dieser Weise abzuschrecken versuchte, aber trotzdem war es im ersten Moment wieder ein Schrecken. Nicht immer fliegen die Greifvögel nur über einen hinweg, es gibt ja auch regelrechte Angriffe und so eine Kralle möchte ich nicht kratzend oder greifend auf meinem Kopf wissen.
Trotz diesem Schreckmoment war es ein wohltuender toller Lauf durch die Natur, den Wald, hoch auf den Zürichberg und dann runter in die Stadt Zürich hinein. Jetzt kann er also kommen, der Frühling mit den angenehm warmen Temperaturen.
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