Laufend von der Schweiz in die Mongolei
Laufen gehört für mich von Kindesbeinen an zu meinem Leben, auch wenn mein Laufstil zurzeit eher einer Elefantengazelle gleicht. Ein Elefantenfuss links, das fitte Bein rechts. Laufen? Aktuell leider nein. Die Psyche dankt es mit Missstimmung.
Und mit etwas anderen Ideen. 2006 habe ich angefangen, meine Läufe aufzuschreiben. Lange im Excel, heute in meinem eigenen Tool mitsamt App. Nun habe ich mal geschaut, wo ich denn heute so wäre, wenn ich vor knapp 15 Jahren einfach mal Richtung Osten losgelaufen wäre. Ganz einfach anhand der jährlich gelaufenen Kilometer.
Schaut rein und begleitet mich in meinem Lauftagebuch auf meiner laufenden Weltreise.
Da fehlt was
2021 fing super an. Lustig und gäbig gerutscht, gut geschlafen und dann etwas verkatert aufgestanden. Alles super also – die ersten elf Stunden des ersten Januars. Dann machten wir im wohligen Wohnzimmer ein wenig Home Family High Low Intensity Training und schon gab es in meinem linken Fuss ein leichtes Knacksen. Nicht weiter tragisch, weitermachen und laufen gehen. Doch einige Stunden später war es das vorläufig mit der Bewegung und der Fuss nach dem Bruch vom Oktober 2019 erneut verletzt.
Bis alles genügend abgeklärt ist, muss ich deshalb im Spezialschuh rumhumpeln und darf nicht Laufen gehen. Diese Woche steht dafür noch ein MRI und CT an, nächste Woche die Besprechung der Ergebnisse beim Spezialisten. Eine OP könnte anhand der ersten Einschätzung des Arztes notwendig werden. Einerseits sage ich mir, naja, ist halt so. Andererseits jedoch belastet mich die Situation stark.
Wegen Corona fehlt sowieso schon so einiges und Laufen war das wohl grösste Ventil, wo ich meinen Kopf lüften konnte. Damit mir die Decke nicht irgendwann auf den Kopf fällt. Und jetzt? Ja, die Decke drohte zu stürzen. Dank meiner Familie ist sie aber (noch) nicht gefallen und wir tun unser Bestes.
Da gehts hin
Wenn ich nun schon keine neuen Läufe in mein selbst erstelltes Lauftool eintragen kann, so nahm ich ein paar Daten daraus. Es nahm mich mal Wunder, wie weit ich denn so gekommen wäre mit meinen Läufen seit April 2006, als ich anfing, diese zu erfassen. Die Jahreskilometer sprechen eine deutliche Sprache. So kam ich in den letzten fünf Jahren doppelt so weit, wie in den ersten zehn Jahren. Aber dennoch, es ging immer vorwärts. Im Minimum 83 Kilometer (2011), maximal gar 1’740 Kilometer im Rekordjahr 2020.
Den Streckenverlauf lies ich Google Maps selbst wählen. Ich zog ganz einfach vom Start in Pfaffhausen (bei Zürich) die Strecke als Fussweg bis zu den totalen Kilometern von 7’483 Kilometer Ende 2020. Die Schweizer Grenze überschritt ich noch recht zügig, Deutschland durchquerte ich ungefähr bis Anfang 2008 und 2010 war ich mitten in Polen. Wiederum fünf Jahre später (Ende 2015) lief ich durch Moskau und hatte nach diesen knapp zehn Jahren ein Drittel der Gesamtstrecke geschafft.
Dann ging es so richtig los. 2016 und 2017 lief ich erstmals knapp 600 Kilometer innerhalb eines Jahres. Der vorherige Höchstwert lag bei unter 500 Kilometern. Danach stiegen die Anzahl Läufe, die durchschnittliche Distanz und somit die Jahreskilometer stetig an. Letztes Jahr lief ich 122 mal, durchschnittlich 14.3 Kilometer und total 1’739 Kilometer. Ende 2019 war ich bei Nowosibirsk in Sibirien und im 2020 lief ich durch die Mongolei, wo ich Ende des Jahres mittendrin bei Bulgan angekommen bin.
Aber eben, auf dieser laufenden Weltreise befinde ich mich stets (oder zumindest meistens) daheim in unserer kleinen Schweiz. Anfänglich sammelte ich die Kilometer um den Rotsee in Luzern, später folgte Dübendorf und langsam kam der Greifensee hinzu. Heute wage ich mich auf den weiter werdenden Läufen immer mehr auf spontane Wege.
Hauptlaufgebiet ist und bleibt die Region um Pfaffhausen mit den Eckpunkten Zürich (Zoo, Witikon), Dübendorf, Greifensee, Forch sowie mein Laufgebiet auf der Arbeit um Stäfa zwischen Hombrechtikon und Oetwil am See. All meine Laufwege des Jahres 2020 findest du auf der Seite vom Laufjahr 2020 und die Kilometerdaten über all die vergangenen Laufjahre gibt es im Jahresvergleich.
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