Matsch, Laub und steile Hänge – alles drin beim Herbstlauf über Albis und Hirzel

Heute Montag lief ich den zweiten Teil meines Laufes über die Albiskette. Obwohl man meinen könnte, es würde nun leichter als Teil 1 mit dem Anstieg auf den Uetliberg, zeigte sich die Wirklichkeit ganz anders. Gefühlt war es der wohl anstrengenste Lauf des Jahres und Schuld daran waren bestimmt nicht nur die knapp 600 Höhenmeter aufwärts, schliesslich ging es ja insgesamt auch 950 Meter runter.

Wirklich anstrengend waren heute die Bedingungen mit viel Matsch, noch mehr Laub und dann eben doch diese Steigungen, die meist auch noch sehr steil waren. Und da es auch abwärts oftmals sehr steil ging, war auch dies gepaart mit dem schwierigen Untergrund für einmal nicht ganz so angenehm.

Hammermässig schön war jedoch einmal mehr die Stimmung in der Natur und die Traumsicht in die nun verschneiten Berge.

So, wie ich vor zwei Wochen nach Hause reiste, startete ich den heutigen Lauftag. Mit Bus, Tram, Zug und Postauto ging es von Pfaffhausen via Zürich und Thalwil auf die Albispasshöhe, wo mich erneut ein saumässig kalter Wind empfing. Dieser Wind plagte mich im weiteren Verlauf immer wieder, je nach dem, wie der Weg gerade verlief. Ansonsten präsentierte sich das Wetter von der allerschönsten Seite, mit traumhafter Fernsicht, aber auch kalten Temperaturen. Aber ok, es ist ja immerhin der 21. November.

Langer Lauf Albis Sihlbrugg Hirzel Au Zürichsee
Kurz nach dem Start auf der Albispasshöhe bietet sich ein wunderbarer Blick zurück bis um Uetliberg und der Stadt Zürich. (Foto: November 2022)
Langer Lauf Albis Sihlbrugg Hirzel Au Zürichsee
Mein Albislauf von Pfaffhausen via Zürich auf den Uetliberg und zur Albispasshöhe (Etappe 1) und via Sihlbrugg und Hirzel zur Halbinsel Au (Etappe 2).

Steil in alle Richtungen

Kaum auf der Albispasshöhe angekommen, geht es also los mit der zweiten Etappe meines Albislaufes. Wer nun denkt, dank dem Start auf knapp 800 Meter über Meer, gehe es gemütlich abwärts, der täuscht sich – und zwar gewaltig! Erst einmal geht es nämlich rund huntert Höhenmeter rauf, dann gleich wieder ebensoviel runter und gleich noch einnmal 110 Höhenmeter rauf. Besonders der zweite Anstieg verlief zudem im Wald auf nassem Untergrund, viel Laub mitsamt Wurzeln und Steinen sowie immer wieder wunderbar tiefem Matsch.

Langer Lauf Albis Sihlbrugg Hirzel Au Zürichsee
Aussicht auf den Türlersee. (Foto: November 2022)

Ich höhre noch immer das typische Pflotschen, wenn man mit dem Laufschuh volle Pulle im tiefen nassdreckigen Matsch einsinkt. Wäh, einfach wunderbar verzichtbar. Aber egal, heute zählte, was auf den meisten Läufen in den nächsten winterlichen Monaten auch zählen wird: mehr Vorsicht, weniger Tempo. Hinzu kam, dass es nicht nur vor und hinter mir steil hoch und runter ging, nein, der Hang fiel auch seitlich sehr steil ab. Manchmal links, manchmal rechts, oftmals auf beiden Seiten.

Langer Lauf Albis Sihlbrugg Hirzel Au Zürichsee
Traumblick auf den Zürichsee mit der Stadt Zürich ganz links. (Foto: November 2022)
Langer Lauf Albis Sihlbrugg Hirzel Au Zürichsee
Sicht auf den Zürichsee in Richtung Rapperswil SG und Pfäffikon SZ. (Foto: November 2022)

Hoch zum nächsten Hügel

Ja, es war anstrengend, verdammt anstrengend. Speziell die ersten vier Kilometer hatten es in sich, bevor es dann meist etwas angenehmer zu laufen anfing bis hinunter nach Sihlbrugg an die Sihl auf etwa 535 Meter über Meer. Den Abwärtslauf auf Silhlbrugg zu habe ich genossen, war es doch super angenehm zu laufen und zudem wärmte mich die Sonne wunderprächtig. Genuss pur nach den ersten anstrengenden Kilometern.

Langer Lauf Albis Sihlbrugg Hirzel Au Zürichsee
Traumsicht in die verschneite Bergwelt der Innerschweiz. (Foto: November 2022)
Langer Lauf Albis Sihlbrugg Hirzel Au Zürichsee
Den Hirzel noch vor mir. (Foto: November 2022)

Aber es ging ja noch weiter, hatte ich doch noch nicht mal die halbe Distanz des heutigen geplanten Laufes absolviert. So kam nach 10 Kilometern, was kommen musste. Es ging hoch! Gut drei Kilometer lang stieg die Strasse an bis ich den Hirzel auf 760 Meter über Meer endlich bewungen hatte. Auch dieser Teil war wieder sehr steil, aber wenigstens war der Untergrund nun fest und ich konnte auch beim Laufen die traumhafte Fernsicht in die Berge geniessen.

Langer Lauf Albis Sihlbrugg Hirzel Au Zürichsee
Rauf und runter und dies meist ziemlich steil.

Auch abwärts gehts hoch

Nun, nach 13 Kilometern dachte ich mir hoffnungsvoll, es gehe nun einfach nur noch abwärts bis zur Halbinsel Au am respektive im Zürichsee. Ok, kleiner Witz, nur war es mir beim Laufen tatsächlich ernst. Selbstverständlich war es noch nicht getan mit den Aufstiegen, obwohl es bis zum Zürichsee auf gut 400 Meter über Meer durchaus zünftig runterging. Am Zürichsee erwarteten mich dann nach 21.5 Kilometern die ersten flachen Meter des heutigen Laufes, die diesen Namen auch verdient haben.

Langer Lauf Albis Sihlbrugg Hirzel Au Zürichsee
Traumhafte Herbststimmung in den Wäldern. (Foto: November 2022)
Langer Lauf Albis Sihlbrugg Hirzel Au Zürichsee
Auf dem Weg runter vom Hirzel an den Zürichsee. (Foto: November 2022)

So lief ich noch eine wohl geplante Zusatzrunde auf der Halbinsel Au, durch den Park und dem herbstlich bunten Seeufer entlang. Echt wunderschön und ein wahrer Genuss. Den Abschluss machte selbstredend noch einmal ein zünftiger Anstieg zum Landgasthof Au hoch. Es waren nicht mehr allzuviele Höhenmeter, aber in Anbetracht meiner nun doch eher schweren Beine durchaus genug. Den letzten Kilometer runter und rüber zum Bahnhof genoss ich entsprechend und drückte nach 24.54 Kilometer voller Stolz auf die Stopptaste meiner Laufuhr.

Langer Lauf Albis Sihlbrugg Hirzel Au Zürichsee
Auf der Halbinsel Au blicke ich noch einmal zurück auf die gelaufene Albiskette. (Foto: November 2022)

Du möchtest über Update in meinem Lauftagebuch informiert und dadurch selbst zu mehr Bewegung motiviert werden? Nichts einfacher als das. Melde dich einfach für meinen Newsletter an und du erhälst bei jedem neuen Tagebucheintrag ein Mail. Vielen Dank.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert