Matsch, Laub und steile Hänge – alles drin beim Herbstlauf über Albis und Hirzel
Heute Montag lief ich den zweiten Teil meines Laufes über die Albiskette. Obwohl man meinen könnte, es würde nun leichter als Teil 1 mit dem Anstieg auf den Uetliberg, zeigte sich die Wirklichkeit ganz anders. Gefühlt war es der wohl anstrengenste Lauf des Jahres und Schuld daran waren bestimmt nicht nur die knapp 600 Höhenmeter aufwärts, schliesslich ging es ja insgesamt auch 950 Meter runter.
Wirklich anstrengend waren heute die Bedingungen mit viel Matsch, noch mehr Laub und dann eben doch diese Steigungen, die meist auch noch sehr steil waren. Und da es auch abwärts oftmals sehr steil ging, war auch dies gepaart mit dem schwierigen Untergrund für einmal nicht ganz so angenehm.
Hammermässig schön war jedoch einmal mehr die Stimmung in der Natur und die Traumsicht in die nun verschneiten Berge.
So, wie ich vor zwei Wochen nach Hause reiste, startete ich den heutigen Lauftag. Mit Bus, Tram, Zug und Postauto ging es von Pfaffhausen via Zürich und Thalwil auf die Albispasshöhe, wo mich erneut ein saumässig kalter Wind empfing. Dieser Wind plagte mich im weiteren Verlauf immer wieder, je nach dem, wie der Weg gerade verlief. Ansonsten präsentierte sich das Wetter von der allerschönsten Seite, mit traumhafter Fernsicht, aber auch kalten Temperaturen. Aber ok, es ist ja immerhin der 21. November.
Steil in alle Richtungen
Kaum auf der Albispasshöhe angekommen, geht es also los mit der zweiten Etappe meines Albislaufes. Wer nun denkt, dank dem Start auf knapp 800 Meter über Meer, gehe es gemütlich abwärts, der täuscht sich – und zwar gewaltig! Erst einmal geht es nämlich rund huntert Höhenmeter rauf, dann gleich wieder ebensoviel runter und gleich noch einnmal 110 Höhenmeter rauf. Besonders der zweite Anstieg verlief zudem im Wald auf nassem Untergrund, viel Laub mitsamt Wurzeln und Steinen sowie immer wieder wunderbar tiefem Matsch.
Ich höhre noch immer das typische Pflotschen, wenn man mit dem Laufschuh volle Pulle im tiefen nassdreckigen Matsch einsinkt. Wäh, einfach wunderbar verzichtbar. Aber egal, heute zählte, was auf den meisten Läufen in den nächsten winterlichen Monaten auch zählen wird: mehr Vorsicht, weniger Tempo. Hinzu kam, dass es nicht nur vor und hinter mir steil hoch und runter ging, nein, der Hang fiel auch seitlich sehr steil ab. Manchmal links, manchmal rechts, oftmals auf beiden Seiten.
Hoch zum nächsten Hügel
Ja, es war anstrengend, verdammt anstrengend. Speziell die ersten vier Kilometer hatten es in sich, bevor es dann meist etwas angenehmer zu laufen anfing bis hinunter nach Sihlbrugg an die Sihl auf etwa 535 Meter über Meer. Den Abwärtslauf auf Silhlbrugg zu habe ich genossen, war es doch super angenehm zu laufen und zudem wärmte mich die Sonne wunderprächtig. Genuss pur nach den ersten anstrengenden Kilometern.
Aber es ging ja noch weiter, hatte ich doch noch nicht mal die halbe Distanz des heutigen geplanten Laufes absolviert. So kam nach 10 Kilometern, was kommen musste. Es ging hoch! Gut drei Kilometer lang stieg die Strasse an bis ich den Hirzel auf 760 Meter über Meer endlich bewungen hatte. Auch dieser Teil war wieder sehr steil, aber wenigstens war der Untergrund nun fest und ich konnte auch beim Laufen die traumhafte Fernsicht in die Berge geniessen.
Auch abwärts gehts hoch
Nun, nach 13 Kilometern dachte ich mir hoffnungsvoll, es gehe nun einfach nur noch abwärts bis zur Halbinsel Au am respektive im Zürichsee. Ok, kleiner Witz, nur war es mir beim Laufen tatsächlich ernst. Selbstverständlich war es noch nicht getan mit den Aufstiegen, obwohl es bis zum Zürichsee auf gut 400 Meter über Meer durchaus zünftig runterging. Am Zürichsee erwarteten mich dann nach 21.5 Kilometern die ersten flachen Meter des heutigen Laufes, die diesen Namen auch verdient haben.
So lief ich noch eine wohl geplante Zusatzrunde auf der Halbinsel Au, durch den Park und dem herbstlich bunten Seeufer entlang. Echt wunderschön und ein wahrer Genuss. Den Abschluss machte selbstredend noch einmal ein zünftiger Anstieg zum Landgasthof Au hoch. Es waren nicht mehr allzuviele Höhenmeter, aber in Anbetracht meiner nun doch eher schweren Beine durchaus genug. Den letzten Kilometer runter und rüber zum Bahnhof genoss ich entsprechend und drückte nach 24.54 Kilometer voller Stolz auf die Stopptaste meiner Laufuhr.
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