Mit der Glattalbahn nach New York
Als wir vor zehn Jahren noch in Dübendorf wohnten, waren wir lediglich einen ÖV-Umstieg von New York entfernt. Mit dem 12er-Tram zum Flughafen Zürich und von dort mit dem Flieger über den Atlantik. Heute leben wir eine Gemeinde weiter und müssen somit noch mit dem Bus nach Stettbach fahren, um wie früher mit dem Tram zum Flughafen zu gelangen. Und genau so habe ich es heute gemacht. Mit den Zürcher Tram-Linien 10 und 12 lief ich den beiden Flughafentrams der Glattalbahn entlang mit Start in Stettbach, Ziel beim Hauptbahnhof und der Mittelstation beim Tor zur Welt, dem Flughafen Zürich in Kloten.
Die Tramlinien der Glattalbahn, auch bekannt als Flughafentram, waren die ersten Zürcher Tramlinien, welche über die Stadtgrenze hinaus fuhren. Auch wenn diese Trams zur Glattalbahn gehören, werden sie von den Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) gefahren. Einzig die Fahrzeuge des Typs Cobra sind nicht blau-weiss, sondern weiss mit einem leichten grünen Akzent. Doch all dies kann den Fahrgästen im Grunde egal sein, Hauptsache man kommt pünktlich am Ziel an.
Stettbach
Mit dem Bus fahre ich also am frühen Morgen von Pfaffhausen via Fällanden und Dübendorf nach Stettbach, dem Stadtzürcher Bahnhof an der Grenze zwischen den Städten Zürich und Dübendorf. Hier angekommen, geht es los mit dem Lauf. Etwa 26 Kilometer liegen vor mir und ziemlich genau in der Mitte davon liegt der Flughafen Zürich und somit mein heutiger Wechsel der Tramlinie. Von Stettbach her folge ich dem hellblauen 12er und kann, mit wenigen Ausnahmen, erstaunlich genau dem Linienverlauf folgen.
Dies habe ich nicht ganz so erwartet, da das Tramtrassee der Linie 12 oftmals eine eigene und von der Strasse losgelöste Streckenführung hat und man somit auch öfters nicht direkt daran entlang laufen kann. Aber eben, es geht viel genauer, als erwartet, da es da und dort ganz unerwartet doch noch Wege gibt, die dem Tramgeleise recht nahe sind. Die Linie 12 führt von Stettbach und Dübendorf nach Wallisellen und weiter zur Haltestelle Auzelg, wo ich bei meinem Lauf dem 11er entlang schon mal gefinisht hatte.
Flughafen
Ab Auzelg geht es mit dem 11er dem Schweizer Fernsehen entlang zum Glattpark, von wo es dann gemeinsam mit der Linie 10 in Richtung Flughafen geht. Die Hälfte der Linie 12 ist nun geschafft und somit also etwa ein Viertel der heutigen Laufstrecke. Weiter geht es nun nach Opfikon und Glattbrugg und wenig später ist man mitten drin im Gebiet des Flughafens. Der Himmel ist heute stark bewölkt und somit hört man von den Fliegern mehr, als dass man sie sieht bei ihren Starts. Denn aktuell starten einige in Richtung Süden und somit direkt über mich hinweg. Nur leider verschwinden sie viel zu schnell im trüben grau über mir.
Egal, fliegen will ich ja heute eh nicht und noch sind es ein paar wenige Kilometer bis zur Haltestelle beim Busterminal des Flughafens und zur Endhaltestelle bei der Fracht. Ja, und dann ist es auch schon so weit. Die Linie 12 endet, die Linie 10 beginnt. Zumindest in Anbetracht meines Laufes. Anstatt auf den Flug nach New York geht es also wieder retour der Stadt Zürich entgegen. Nun folge ich dem pinken 10er, wobei mir die Strecke bis zurück zum Glattpark bestens bekannt ist.
Hauptbahnhof
Beim Glattpark lasse ich den 12er ziehen und hänge mich mit dem 10er wieder dem 11er an und laufe weiter nach Oerlikon rein. So rein Kilometermässig habe ich nun dreiviertel meines heutigen Laufes geschafft. Bisher war alles ziemlich flach, das leichte Rauf und Runter darf ruhig vernachlässigt werden. Doch nun geht es durch Oerlikon hindurch bis zum Milchbuck und Irchelpark stetig aufwärts, bis es anschliessend wieder angenehm runter geht zu Central, Limmat und Hauptbahnhof.
Von nun an verläuft die Linie 10 meistens mit anderen, wechselnden Tramlinien zusammen. Erst ist es der 11er, dann der 14er, ab Milchbuck der 9er und später noch der 6er und 7er und über die Limmat der 3er und 4er. Aber ok, beim Hauptbahnhof fährt ja so manche Linie vorbei auf ganz unterschiedlichen Wegen hin und weg. Ich für meinen Teil habe beim Bahnhofplatz zwischen Bahnhofstrasse und Löwenstrasse mein Ziel erreicht – nein, fast erreicht. Da der 10er hier zu Ende geht, macht er anschliessend eine Wende-Schleife via Löwenstrasse zurück zum Bahnhofplatz und diese laufe ich natürlich auch noch ab. Und dann ist definitiv fertig und ich setze mich gemütlich in den nächsten Bus, um wieder nach Hause chauffiert zu werden.
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