Mit viel Sonne dem Vierwaldstättersee entlang
Bei meinem Lauf der Reuss entlang befinde ich mich aktuell am Vierwaldsättersee, nachdem ich beim letzten Lauf von Erstfeld nach Flüelen spontan dem See entlang bis nach Brunnen lief. So geht es also nun weiter ab Brunnen via Gersau, Vitznau und Weggis bis Küssnacht am Rigi. Wobei ich genau genommen rund zwei Kilometer vor dem geplanten Ziel stoppte und somit exakt auf der Kantonsgrenze Luzern-Schwyz. Und das ganze tatsächlich ohne jegliche Absicht. Für was so kraftfressende Steigungen nach 25 Kilometer gemeinsam mit der Sonne sorgen können?
Zwischen Strasse und See
Zur Etappe 5 meines Laufprojektes der Reuss entlang fahre ich mit dem Auto nach Küssnacht am Rigi und anschliessend mit dem Zug nach Brunnen. Und schon darf es los gehen. Vom Bahnhof laufe ich zum See, biege rechts ab und laufe nun alles dem Seeufer des malerisch schönen Vierwaldstättersees entlang. Es ist ein Traum von einem Wetter, was die Sicht auf Wasser und Berge betrifft. Wenn ich ans Laufen denke, dürfte es ruhig etwas kühler sein, aber egal, es ist ein Traum, hier unterwegs zu sein.
Zusammen mit der Zugfahrt Küssnacht – Brunnen umrunde ich heute die Rigi einmal komplett. Start und geplantes Ziel liegen im Kanton Schwyz, doch bei ungefähr Kilometer 6 laufe ich in den Kanton Luzern hinein – mein persönlicher Heimatkanton. Links liegt der See mal direkt neben mir, mal unter mir, doch nie gibt es zwischen meinem Weg und dem See allzu viel Platz. Mein Weg führt zudem grösstenteils direkt an der Strasse entlang, wo es bergseitig ebenfalls höchst selten viel Platz gibt.
Kein Wunder stehen die Dörfer Gersau, Vitznau und Weggis sowie all die Hotels dieser Feriendestinationen dort, wo sie eben stehen. Da hatte es wohl schlicht mal ein paar ebene Quatratmeter. Viele Häuser wurden aber auch direkt an oder gar in den Fels gebaut und liegen oftmals sogar von der Strasse zum See hinunter. Parkplatz und Eingang auf Strassenniveau, Sitzplatz am See unten. Naja, dazu ist wohl ein gewisses Budget notwendig.
Der See ist flach, der Weg saumässig steil
Nach etwa 24 Kilometern erreiche ich Herteinstein und biege bald ab in die Küssnachter Bucht des Vierwaldstättersees. Es wird langsam richtig heiss, da ist der Schatten im Wald sehr willkommen. Doch leider geht es nun aufwärts – und zwar steil. Zu steil für meine Beine nach mittlerweile knapp 25 Kilometern. Die nächsten Kilometer werden ein Kampf, bis vor Greppen endlich der höhenmetermässige Höhepunkt des Tages erreicht ist. In meinem Kopf tendiert es eher in die andere Richtung.
Aber hey, noch nach Greppen runter und dann nehme ich den Bus. Das sage ich mir und laufe weiter. Es geht wieder abwärts und mit meiner Stimmung wieder aufwärts, sodass ich nach einer kurzen Schattenpause in Greppen doch noch etwas weiter meinem ursprünglich geplanten Ziel entgegen laufe. Noch drei Kilometer sind es bis ins Zentrum von Küssnacht am Rigi. Schaffe ich die noch? Nein, nicht ganz.
Nach 30 Kilometer laufend dem See entlang beende ich meine heutige Etappe bei der nächsten Bushaltestelle, welche sich – so glaube ich – bereits auf Küssnachter Boden befindet. Vielleicht ist es auch noch Greppen, aber egal. Jedenfalls stoppe ich ziemlich genau auf der Kantonsgrenze von Luzern (Greppen) und Schwyz (Küssnacht am Rigi). Das merke ich allerdings erst später und bereitet mir durchaus etwas Freude.
Mein nächster Lauf führt mich dann noch durch Küssnacht hindurch und weiter dem Seeufer entlang via Meggen und Luzern bis nach Horw. Soweit der Plan. Doch kaum was ist schöner, als wie einen Plan mal eben spontan ein klein wenig zu ändern. Ein Plan zum spontan reagieren.
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