Sonntagsbrunch am Pfannenstiel: 26 km garniert mit 420 hm
Was sind denn so leckere Zutaten für einen sonntäglichen Brunch? Zopf, Käse, Honig, Gipfeli (übersetzt: Croissant), Orangensaft und Kaffee. Vielleicht noch Pancakes oder was feines aus der Metzgerei. Dann bin ich schon äusserst zufrieden. Heute aber gab es einen etwas anderen Sonntagsbrunch. Einer ganz ohne alles, dafür mit Laufschuhen, frischer Luft, Natur, Rehbegegnungen und ganz viel Laufen. Anschliessend gab es anstatt dem vollen Bauch die grosse Freude über 26 gelaufene Kilometer mit 420 Meter rauf und 570 Meter wieder runter. Und ja, ohne Kaffee ging dies selbstverständlich auch nicht.
Noch einen richtig schönen Langen Lauf wollte ich vor den Skiferien absolvieren und zog am heutigen Sonntag am mittelfrühen Morgen zu Hause in Pfaffhausen los. Rein in den Wald, hoch in Richtung Süessblätz, Forchdenkmal und Pfannenstiel. Das Wetter heute ist freundlich bewölkt, temperaturmässig mild und es fühlt sich an, als ob der Winter so langsam an den Frühling übergibt. Da wäre ich jetzt aber schon noch froh, wenn es bis nach unseren Skiferien in Engelberg noch etwas winterlich bleibt. Wenigstens auf dem Jochpass, doch da bin ich ziemlich zuversichtlich.
Los geht es mit einem kleinen Schwenker Richtung Witikon und dann via Binz zum Süessblätz oberhalb von Ebmatingen. Wenig später folgt Richtung Wassberg und Forchdenkmal zwar nicht die erste Steigung, doch dafür ein ziemlich fieses Steilstück. Durch die Hohle Gasse geht es steil den Wald hoch. In dieser Gasse war Gessner jedoch nie, diese liegt in Küssnacht am Rigi, doch in den vergangenen Tagen tobten hier die Förster so richtig, soviele gefallene Bäume wie hier zu beiden Seiten des Weges liegen. Nach gut 7.5 Kilometern erreiche mit dem Forchdenkmal auf 730 Meter über Meer das erste Zwischenziel auf dem Weg zum Aussichtsturm auf dem Pfannenstiel.
Nun geht es erst einmal wieder ein wenig runter, bevor es mal wieder so richtig bergauf geht. Ab Scheuren folgt ein längeres Bergaufstück in Richtung Vorder-Guldenen. Wenig überraschend geht mein Laufweg stets parallel zur Guldenenstrasse, mal abgesehen von einer spontanen Schleife durch den Wald. Ok, auch ohne Schleife hätte der Weg durch den Wald geführt, aber man muss ja immer mal wieder was neues entdecken. Am Rande erwähnt, führte mich dieser Weg wieder etwas abwärts, nur um danach umso mehr wieder hochlaufen zu dürfen.
Die 800 Meter Grenze überschritt ich beim Hof von Vorder-Guldenen und gleich anschliessend standen noch die Höhenmeter bis auf 850 Meter über Meer an. Da war besonders noch ein kleines, aber sehr steiles Stück Weg zu erklimmen, ehe es im Anschluss so mehr oder weniger getan war mit dem Hochlaufen. Nach etwa 14.5 Kilometer erreichte ich den Aussichtsturm auf dem Pfannenstiel und von nun an wird es tendenziell vor allem abwärts gehen – und dies gleich schon mal so richtig steil bis zur Hochwacht und weiter bis Vorderer Pfannenstiel.
Und nun? Runter nach Egg und zum Greifensee? Nein. Ich blieb noch ein wenig in der Höhe und liess den Abstieg sanft angehen. Dafür lief ich einfach noch weiter von daheim weg bis nach Oetwil am See, welches den See jedoch nur im Namen trägt. In die eine Richtung gehts nach Männedorf an den Zürichsee, in die andere nach Esslingen und Mönchaltorf zum Greifensee – und genau dafür entschied ich mich. Doch den See werde auch ich heute nicht auf gleicher Höhe und Laufend zu Gesicht bekommen. In Mönchaltorf entscheide ich mich nach knapp 26 Kilometern auf den Bus umzusteigen und via Uster und Schwerzenbach wieder nach Hause zu fahren.
Auch wenn ich die 30 Kilometer heute nicht ganz erreicht habe, war es ein toller Lauf und ein langer noch dazu. Und rechnet man den Lauf mit den 420 Höhenmeter rauf und 570 Meter runter in die Leistungskilometer um, also quasi in die Fläche, so wären es doch tatsächlich prompt die 30 Kilometer geworden. Naja, die Läufe von mehr als 30 Kilometern muss ich ja auch nicht unbedingt im derart hügeligen Gelände absolvieren. Dafür eignet sich das Laufen am Greifensee schon viel eher. Nichts desto trotz, für meinen zweiten Marathon vom 21. April 2024 in Zürich bin ich nachwievor gut auf Kurs.
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