Start zum Lauf entlang der Reuss mit traumhaftem Berg-Lauf-Familien-Wochenende in Andermatt
Der Lauf der Reuss entlang ist lanciert! Am vergangenen traumhaft schönen und heissen Wochenende verbrachten wir mit unserem VW-Buss ein wunderschönes Wochenende in Andermatt. Ich lief die ersten drei Läufe von zwei Quellen der Reuss und anschliessend genossen wir die Berge der Gotthardregion als Familie. Den Abschluss fand das Wochende im Pool bei Freunden im unteren Urnerland.
Den Start zu meinem Lauf der Reuss entlang war auf dem Gotthardpass und dem Lago di Lucendro und führte mich via Hospental bis nach Andermatt. Bei gut 1’000 Höhenmetern teils steil abwärts ging es vor allem zu Beginn auch knapp 400 Meter aufwärts. Anstrengend und dennoch ein wahrer Genuss.
Die Anreise: Via Gotthard-Bergstrecke auf den Gotthard
Beim Lauf mit Start auf dem Gotthardpass auf 2’100 Meter ist bereits die Anreise ein wahres Vergnügen. Seit 2016 führt die Hauptzugverbindung durch den Gotthard-Basistunnel zwischen Erstfeld (UR) und Bodio bei Biasca (TI) – mit 57 Kilometer der längste Eisenbahntunnel der Welt. Ich jedoch fuhr mit dem Treno Ticino der Südostbahn über die eindrückliche alte Bergstrecke. Diese überweindet zwischen Erstfeld und Göschenen im Norden eine Höhendifferenz von über 600 Metern, führt dort durch den 15 Kilometer langen Tunnel nach Airolo und in der Leventina (Tessin) geht es wieder runter auf 240 Meter über Meer in Bellinzona.
Diese Höhe schaffen die Züge durch mehrere Kehrtunnels im Berg. Die bekanntesten sind wohl jene bei Wassen, wo man drei mal an der Kirche von Wassen vorbeifährt – einmal unten, einmal in die entgegengesetze Fahrtrichtung auf Höhe der Kiriche und nochmals oberhalb. Oder halt umgekehrt, wenns runter geht. Nach zwei Stunden war ich so ab Zürich in Airolo, von wo ich mit dem Postauto auf den Gotthardpass fuhr und zu meinem Lauf starten konnte. Für einmal war übrigens das Wetter im Norden schöner als im Süden.
Der Lauf: erst steil hoch, bevor es steil runter geht
Die Gotthardreuss entspringt oberhalb des Lago di Lucendro, einem Stausee nahe der Gotthardpasshöhe. Der Quelle wollte ich also ein wenig entgegen laufen und dafür ging es nun erst einmal teils ziemlich steil hoch. Es lohnte sich gleich aus mehreren Gründen. Nebst der traumhaften Sicht, wurde ich von Murmeltieren und dem Abschuss aus einer alten Militärkanone begrüsst. Was es mit dem Schuss am oberen Rand des Stausees auf sich hatte, weiss ich nicht, die Pfiffe der Murmeltiere waren mir da schon eher klar.
Mit Blick auf das Quellgebiet der Gotthardreuss wendete ich wieder und von nun an sollte es mehrheitlich bergabwärts gehen. Dies jedoch teilweise so steil, gebirgig, nass und rutschig, dass an zügiges Laufen nicht zu denken war. Wichtig war bei diesem Lauf aber natürlich nicht das Tempo, sondern das Geniessen der traumhaften Bergwelt. Nach und nach wurde die Reuss grösser, stürzte sich mal steil runter, um immer mal wieder in einer Hochebene anzukommen.
Das Wetter: von kühl-feucht-windig bis erdrückend-sonnig-heiss
Kurz gefasst, war das Wetter im Norden schön, im Süden bedeckt und auf dem Gotthard so wie immer: windig und bedeckt. Kurze Zeit begann es sogar mal, leicht zu regnen, was jedoch schnell wieder endete. Und dazu kam ja noch, dass ich gen Norden abwärts lief und somit dem Sonnenschein entgegen. Die Landschaft präsentierte sich so von der allerprächtigsten Seite und bis kurz vor Hospental war es sehr angenehm zu laufen. Doch spätestens dort begann, die Sonne zu brennen und machte die letzten Kilometer bis nach Andermatt nochmals zu einem kleinen Kampf.
So heiss und trocken es unten in Andermatt auf etwa 1’430 Meter Höhe war, so feucht war es zu Beginn oben auf dem Pass. Nicht nur windig und bewölkt, sondern auch der Weg war oftmals nass und pflotschig. Dazu kamen die unterschiedlich grossen Steine, welche teilweise recht unangenehm zu laufen waren. Hohe Konzentration war angesagt, erst recht, wenn es mal wieder richtig steil abwärts ging. Nichts da also mit easy runter laufen und sausen lassen. Doch als gewohnter Berg-Wanderer hab ich das hier oben in den Bergen der Gotthardregion auch nicht erwartet.
Die Fortsetzung: folgt demänchst auf dem Furkapass
Vom Weg her noch spektakulärer und vom Wetter her noch heisser, präsentierte sich der Lauf vom Furkapass runter nach Andermatt. Gelaufen bin ich schon, der Bericht und die Fotos folgen demächst hier auf meinem online Lauftagebuch. Abonniere doch meinen Newsletter, folge mir auf Facebook oder Instagram oder schau einfach mal wieder vorbei auf meinlauftagebuch.ch. Ich freue mich.
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