Stimmungsvoller Greifenseelauf zu Coronazeiten
Der Greifenseelauf 2020 findet statt. Ganz real, nicht nur virtuell. Die Organisatoren fanden einen Weg, den Lauf in angepasster Art und Weise coronatauglich durchzuführen und bieten uns Läuferinnen und Läufern diese Woche damit ein Erlebnis der Sonderklasse. Ich lief heute Donnerstag die 18 Kilometer um den Greifensee, mitten in die traumhafte Abendstimmung hinein. Sonnenuntergang inklusive.
Ein herzliches Dankeschön und grosses Lob an die Organisatoren und die Helfercrew! Hoffen wir nun alle auf einen ganz normalen Greifenseelauf in einem Jahr. Nur, wer weiss schon, was das Jahr 2021 uns noch alles bringen wird?
Der Greifenseelauf in Uster gehört zu den grössten Laufsportveranstaltungen der Schweiz. Um die 14’000 Läuferinnen und Läufer von ganz klein bis zu den sportlichen Jungsenioren stehen normalerweise in all den Kategorien am Start. Dieses Jahr werden es wohl so um die 5’000 Laufbegeisterte sein, die den etwas anderen Greifenseelauf in Angriff nehmen. Von Montag bis Samstag wird gestartet, gelaufen, gelitten, gelacht, geschwitzt, gelächelt und gefinisht. Entweder über die 17.9 Kilometer ab Niederuster um den Greifensee oder über die 7 Kilometer von Maur nach Niederuster.
Alleine und doch nie einsam
Ich persönlich nahm die 17.9 Kilometer in Angriff. Für einmal ein etwas kürzerer Halbmarathon, ist das doch die übliche Hauptstrecke des Events. Ganz alleine lief ich abends kurz nach halb sechs in Niederuster durch das Starttor. Per sofort meldete sich ein Phänomen, welches ich an all den bisherigen Wettkampfläufen immer auf das grosse Läuferfeld geschoben habe: das allzu schnelle loslaufen. Jetzt bin ich schlauer, denn es passierte mir exakt gleich, obwohl ich die ersten Kilometer tatsächlich weitgehend alleine unterwegs war.

Bis Kilometer 9 zwischen Fällanden und Maur war ich nur selten langsamer als mit einer Pace von 5 min/km unterwegs. Den ersten Kilometer lief ich gar in 4:14, natürlich viel zu schnell. Aber egal, ich versuchte, so locker wie möglich zu laufen und das gelang mir mehrheitlich sehr gut. Bei zwei Trinkpausen machte ich eine kurze Pause – einmal bei der offiziellen Wasserstation nach 10 Kilometern kurz vor Maur, einmal beim Brunnen in Riedikon nach 15 Kilometern. Dazu nahm ich mir kurz vor dem Ziel, als die Sonne am untergehen war, noch kurz Zeit für ein Foto. Nach 1:34:20 und einer durchschnittlichen Pace von 5:15 lief ich schliesslich erschöpft und glücklich durch das Ziel.
Danke!
Ja, es war ein Wettkampf. Nur laufe ich trotzdem aus Freude und möchte Spass haben. Das ist mir einmal mehr gelungen, auch wenn ich zwischendurch zünftig beissen musste. Trotz den speziellen Umständen wegen Corona kam ein gewisses Wettkampffieber auf. Und obwohl es offiziell keine Zuschauer hatte, so wurde ich immer mal wieder von Spaziergängern, Velofahrern oder gegen Ende der Strecke gar von offiziellen Helfern angefeuert – herzlichen Dank!

Nun freue ich mich auf nächstes Jahr und hoffe auf einen ganz normalen Greifenseelauf mit vielen begeisterten Zuschauern im Stadtkern von Uster sowie den Mini-Greifenseelauf für und mit meinem Sohnemann. Lassen wir uns überraschen, was uns das kommende Jahr bringen wird. Bis dahin ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren und alle Helferinnen und Helfer, welche diesen Lauf im 2020 erst möglich gemacht haben.
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