Was war das für ein traumhafter Lauftag gestern Donnerstag! Feiertag wegen Auffahrt, vom Flughafen Zürich flogen dann auch viele Leute Auf und Davon und neben dem Flughafen trafen sich rund 1’400 Laufbegeisterte für den sechsten Lauf der Serie des ZKB Zürilauf Cup 2022. Es wurde ein schneller Lauftag – Streckenrekord bei den Männern, Streckenrekord bei den Frauen und auch ich war und bin Top zufrieden mit meiner Laufleistung.

Top Laufwetter

Die Zeiten der allerschnellsten zeigen es deutlich: es herrschte absolut geniales Laufwetter am Flughafenlauf 2022. Doch neue Rekorde erfordern erst einmal schnelle Beine der Läuferinnen und Läufer – und die standen in diesem Jahr gleich mehrfach am Start. Bei den Männern siegte Christian Mathys aus Biberist in 52:22 vor Ali Abdi Salam aus Zürich (52:31) und Michael Ott aus Kilchberg ZH (55:16). Somit lag das ganze Overall-Podium unter dem alten Rekord von 55:45. Da trieben sich wohl einige top an bei diesem super Lauf.

Bei den Frauen stoppte die Zeit der Sigerin erstmals unter der Stundenmarke. Die über viele Jahre äusserst erfolgreiche und nun (vom Spitzensport) zurücktretende Nicola Spirig aus Bachenbülach gewann in 59:49 vor Andrea Meier aus Uster (1:01:39) und Sina Michael aus Bern (1:01:40). Es ist für mich immer wieder beeindruckend, den Spitzenläuferinnen und -läufern zuzusehen. Aufgrund der Startzeiten konnte ich am Flughafenlauf immerhin den Einlauf der Frauenspitze mitverfolgen und meinen Applaus beisteuern.

Top Laufzeit

Auch für mich lief es gut. Wie erwartet startete der Lauf ziemlich schnell, doch ich fand schnell mein Tempo im Bereich zwischen 4:30 und 5:00 Minuten pro Kilometer. Während die Flieger auf dem Flughafen starteten und landeten, umrundeten wir Läuferinnen und Läufer diesen von Kloten her im Uhrzeigersinn. Erst ging es hin zur Glatt, welcher wir von Opfikon bis Oberglatt folgten. Zwischen Oberglatt und Bülach führte die Strecke über den Radweg und bot ein paar Steigungen, damit unsere Beine auf dem Rückweg auch wirklich müde werden.

Die letzten gut fünf Kilometer führten dann auf der Panzerpiste respektive dem Naturweg daneben wieder in Richtung Kloten. Während parallel zur Laufstrecke die Flugzeuge auf der Piste aufsetzten, wurden bei mir Kopf und Beine etwas müde und ich hatte die letzten drei Kilometer ziemlich zu kämpfen. Trotzdem konnte ich relativ gut durchlaufen und spätestens mit Blick auf den Zielbogen wieder mein Lächeln aufsetzen. Nach 1:21:29 hatte ich die 17 Kilometer geschafft und war doch tatsächlich schneller als vor dem Lauf gedacht. Die Pace von 4:48 lässt sich durchaus sehen, oder?

Top Ausflug

Meine Beine waren zwar müde, doch für eine kleine Wanderung am Tag darauf sind sie (fast) immer zu haben. So fuhr ich mit meiner Frau und unserem Sohnemann am Freitag in die Innerschweiz auf das Rütli – dem geschichtsträchtigen Geburtsort der Schweizer Eidgenossenschaft. Und ja, wir geben es zu: wir waren doch alle drei zum ersten Mal dort. Mit dem Zug fuhren wir von Zürich nach Brunnen, wo es mit dem Schiff weiter ging bis Treib, unterhalb Seelisberg. Von Treib führt ein schöner Wanderweg in rund anderthalb Stunden zum Rütli.

Auf dem Picknickplatz konnten wir auch direkt auf einer schon angefeuerten Feuerstelle unsere Würste bräteln und die traumhafte Aussicht auf den Urnersee geniessen. Das Glace danach gönnten wir uns dann im Restaurant bei der Rütliwiese. Den Rückweg starteten wir bei der Schiffsanlegestelle des Rütli mit dem Dampfschiff „Schiller“ nach Flüelen. Von dort ging es weiter mit dem Zug nach Zürich und heimwärts mit Tram und Bus nach Pfaffhausen. Ein weiterer sehr schöner Tag geht zu Ende und doch beginnt das Wochenende erst. So soll es sein.