Vom Gotthard zum Wasserschloss und von der Reuss zur Aare
Vor beinahe einem Jahr, Mitte Juli 2023, startete ich bei den Quellflüssen der Reuss auf dem Gotthard und dem Furka zu meinem persönlichen Laufprojekt entlang der Reuss mitsamt dem Vierwaldstättersee. Anfang dieser Woche erreichte ich nun nach gelaufenen gut 240 Kilometern gemeinsam mit der Reuss die Aare beim Wasserschloss der Schweiz bei Turgi, Brugg und Windisch. Dort, wo ich im Juni 2023 bereits mit der Limmat ab Zürich angekommen bin. Die Reuss habe ich nun also vollständig abgelaufen. Was noch bleibt ist die Nidwaldner Seite des Vierwaldstättersees. Es geht also weiter, aber erst einmal freue ich mich über das Erlaufen der Reuss.
Die Reuss
Die Reuss hat offiziell eine Länge von 164 Kilometer und ist nach Rhein, Aare und Rhone der viertgrösste Fluss der Schweiz. Wobei die ersten beiden dieser grössten Flüsse ohne die Reuss nicht auskommen. Beim Wasserschloss der Schweiz zwischen Windisch und Turgi fliesst die Reuss nämlich in die Aare und nur gerade knapp 18 Kilometer später fliessen diese Gewässer bei Koblenz bereits in den Rhein, welcher dann bei Rotterdam in die Nordsee mündet.
Die Quellflüsse der Reuss befinden sich beim Gotthardmassiv. Die wohl grössten Quellflüsse sind dabei die Gotthardreuss sowie die Furkareuss, welche ihren Ursprung auf den jeweiligen Pässen haben respektive in deren näheren Region. Es sind denn auch diese beiden Quellflüsse, welche ich abgelaufen bin, bevor es ab Andermatt die berühmt berüchtigte Schöllenenschlucht runter geht und durch das Urner Reusstal immer weiter in Richtung Vierwaldstättersee.
Der Lauf
Den Vierwaldstättersee nahm ich dann auf dem Weg der Reuss entlang via Axen, Brunnen und Küssnacht bis nach Luzern gleich mit. Ab Luzern lief ich dann aber erstmal weiter dem Fluss entlang. Vom Gebirgsfluss im Urnerland war nun auf dieser Seite des Vierwaldstättersee in den Kantonen Luzern, Zug, Zürich und Aargau nicht mehr viel zu sehen. Ausser natürlich dem immer mehr werdenden Wasser. Und aktuell hat es davon, vom Wasser, nochmals ein wenig mehr. Die Reuss führt zwar kein Hochwasser (mehr), aber gefüllt ist sie trotzdem ganz gut.
Die Uferwege sind jedoch allesamt gut zu belaufen und mehrheitlich trocken. Man sieht aber gut, wo die Reuss vor nicht allzulanger Zeit noch etwas mehr Raum eingenommen hatte und so manche Wegabschnitte unter Wasser standen. Aber eben, auf meinem Lauf war wieder alles bestens und die doch zahlreichen Matschstellen konnte ich meistens sehr gut um- oder überlaufen. Meistens, aber halt doch nicht ganz immer und das sah man am Ende auch meinen Beinen an.
Was man weniger sah, ich jedoch spürte, war der Lauf in den Beinen. Die Strecke führte meistens auf dem direkten Uferweg entlang, was wunderschön war – aber eben auch ziemlich anstrengend. Es war meistens ein eher schmaler Pfad mit vielen Wurzeln und ging immer mal wieder kurz steil rauf, nur um wenig später wieder ebenso steil runter zurück auf Flusshöhe zu führen. Diesen Lauf durch die Wälder entlang der Reuss habe ich so richtig genossen und es war ein wahrhaft traumhafter Abschluss mit der Reuss.
Der Vierwaldstättersee
Aber eben, auch wenn ich nun die Reuss erlaufen habe, so ist mein Laufprojekt entlang von Reuss und Vierwaldstättersee noch nicht ganz fertig. Beim Vierwaldstättersee gilt es noch den Abschnitt auf Nidwaldner Seite zu bewältigen und da warten wohl nochmals ein paar Höhenmeter auf mich. Ab Horw geht es am Fusse des Pilatus via Hergiswil und Stansstad zum Alpnachersee und Alpnachstad, von wo die steilste Zahnradbahn der Welt auf den Pilatus führt, meinen liebsten Heimwehberg. Weiter geht es dann um den Bürgenstock, nach Beckenried, um oder über den Seelisberg, beim Rütli vorbei und zurück nach Flüelen, wo mein Laufabenteuer entlang von Reuss und Vierwaldstättersee enden wird.
Weitere Impressionen gibt es im Fotoalbum Laufmomente 2024.
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