Von Mosen via Schloss Hallwil nach Lenzburg
Das Wetter könnte schöner nicht sein, sagten sich ganz viele Schulklassen diesen Montag und machten sich auf zu ihren Frühlingswanderungen. In diesem Sinne schickte ich unseren Sohn am frühen Morgen mit gepacktem Rucksack auf seine Wanderung. Auch ich zog los, mit Bus, Tram und Zug in Richtung Seetal, um hier noch die zweite Etappe meines Laufes durch das Seetal zu laufen.
Start: Mosen. Zustand: hoch motiviert. Ziel: Lenzburg. Zustand: völlig geschafft.
Hallwilersee
Via Zürich und Lenzburg gelange ich mit dem Zug nach Mosen am südlichen Ende des Hallwilersees. Richtung Lenzburg der letzte Bahnhof im Kanton Luzern und mein vorletztes Dorf in meinem Heimatkanton auf dem heutigen Lauf. Der Hallwilersee selbst liegt mehrheitlich im Kanton Aargau, nur die südlichen Gemeinden Mosen und Aesch vertreten Luzern. Die Sonne indessen scheint in beiden Kantonen – und wohl noch einigen mehr – und lässt die Temperaturen ansteigen. Gut, liegen heute ein paar Kilometer weniger auf dem Plan als noch vorige Woche beim Lauf von Luzern nach Mosen.
33.5 Kilometer waren es am letzten Montag, 24.2 werden es heute am Ende sein. Aber noch stehe ich bei Kilometer 0. Ich bin ready und als die Fussgängerampel auf grün schaltet, geht es los. Vom Bahnhof runter zum See und beim schön gelegenen Camping Seeblick vorbei. Durch die schöne Natur passiere ich Aesch und laufe fortan dem See entlang nordwärts. Meist verläuft der Weg in zweiter Reihe, da der direkte Seeanstoss mehrheitlich in Privatbesitz ist. Dafür ist diese östliche Seeseite äusserst ruhig und naturbelassen und es ist ein wahrer Genuss, hier zu laufen.
Schloss Hallwil
Nach 8 Kilometer laufe ich am See bei Meisterschwanden durch und nach weiteren gut drei Kilometern erreiche ich bereits den Seespitz und bald darauf das Schloss Hallwil. Exakt bei der halben Distanz, wie sich später noch zeigen wird. Es ist Zeit für eine kleine Trinkpause und ein Foto vom Schloss. Die Sonne wärmt schon enorm und ich bin froh über jeden Meter, den ich im Schatten gehen kann.
Trotzdem ehre ich das Schloss mit einer kleinen Ehrenrunde, ehe es weiter geht in Richtung Seon. Der Weg verläuft nun vermehrt an der Sonne, hat aber auch immer wieder schattige Abschnitte, da er stets dem Bachverlauf des Aabachs folgt. Doch einfacher wird es nicht. Die Hitze drückt, trotz leichtem Wind. Dennoch weiss ich, dass die Halbzeit nun ganz sicher vorbei ist.
Lenzburg
Nach Seon geht es für knapp drei Kilometer wieder in den Wald. Mit dabei ist auch hier der Aabach, welchen ich erst kurz vor dem Ziel – dem Bahnhof Lenzburg – verlassen werde. Der Aabach selbst fliesst nach Lenzburg schliesslich in die Aare. Noch sind wir aber im Wald vor Lenzburg und somit kurz vor der Halbmarathon-Marke. Mein Gefühl versucht mir jedoch zu zeigen, ich habe mindestens einen Marathon gelaufen.
Nichts da! Kurz vor Ende des Waldes erfrische ich mich bei einem Brunnen und fülle meine Trinkflasche nochmals mit frischem Wasser. Der Halbmarathon ist erreicht und es stehen keine drei Kilometer mehr vor mir. Nur noch nach Lenzburg hinein und zum Bahnhof abbiegen. So laufe ich kurze Zeit später glücklich, zufrieden, stolz und völlig geschafft beim Bahnhof Lenzburg ein. Yes! Geschafft!
Nach knapp 58 Kilometern in zwei tollen langen Läufen habe ich meine Heimat, das Seetal, von Luzern her durchlaufen. Auch wenn ich mit dem Zug schneller gewesen wäre, so ist mir dieses Erlebnis nicht mehr zu nehmen. Schön wars!
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