Wandern geht, Laufen (noch) nicht
Kürzlich war ich erstmals seit der Fuss-Operation mal wieder Wandern. Nichts wildes, aber immerhin. Laufen geht derweil auch fünf Monate nach der Operation und über ein halbes Jahr seit dem letzten Lauf noch immer nicht. „Noch zu früh“, sagt meine Physiotherapeutin. Und diesmal will ich echt nichts riskieren und bin lieber etwas vorsichtiger.
Auf den Eggbergen im Urnerland
Auch wenn ich weiterhin auf den ersten Lauf nach der OP (Versteifung des linken Mittelfusses) warten muss, so läuft es sonst sehr gut mit der Genesung des Fusses. Langsam zwar, was zeitweise echt an den Nerven zehrt. Aber es läuft und kommt so hoffentlich nachhaltig wieder gut. Sodass ich schon bald wieder viele viele schöne Laufkilometer geniessen kann.
Aktuell geniesse ich den wettermässig eher durchzogenen Sommer anders aktiv. Es regnet momentan viel, aber wenn das Wetter am Tag X stimmt, so bin ich zufrieden. Das passte perfekt am vergangenen Wochenende, als es Freitag bis Sonntag vielfach sehr schönes Wetter war. So passte unsere schon länger geplante Wanderung mit Sohnemanns Grosi und uns ehrenwerten Eltern in der Innerschweiz. Genauer gesagt in der Heimat meiner Mutter, im Kanton Uri. Dem Kanton mit dem wohl schönsten Kantonswappen der Schweiz – dem ehrfürchtigen Uristier. Oder ist es gar der schönste Urner?
Schön ist es jedenfalls im Kanton Uri. In der wenigen flachen Ebene zwischen Vierwaldstättersee und Erstfeld genauso wie das enge Reusstal hoch Richtung Göschenen und Gotthard und auf den vielen schönen Ausflugszielen in der Höhe. Wir unternahmen eine tolle, einfache und mir wohlbekannte Wanderung in den Eggbergen zwischen Schächental und Flüelen.
Das Auto parkten wir in Altdorf bei der Talstation der Luftseilbahn der Eggberge. Dort werden wir später am Nachmittag müde wieder runterkommen, doch erst einmal geht es mit dem Bus nach Bürglen, am Anfang des Schächentales. Hier steigen wir bei der Station Brügg aus und nehmen die Luftseilbahn hoch zum Riedlig und dort weiter nach Biel. Dort startet unsere Wanderung auf gut 1’600 Meter über Meer mit einem gleich zu Beginn steilen Aufstieg mit 100 Höhenmeter auf 700 Meter Strecke.
Anschliessend geht es sehr angenehm auf einfachen Wegen stets etwas auf und ab, bis wir weitere 100 Höhenmeter später bei unserem Mittagsrastplatz, dem Fleschsee ankommen. Dieser Teil erstreckte sich nun aber auf ganze vier Kilometer und war sehr schön zu laufen – mal abgesehen von den drin hängenden Wolken, welche vom Gewitter der Nacht zuvor noch da waren. Diese verschwinden dann nach der Mittagszeit und der Himmel reisst auf und die Sonne schafft es doch noch, mich leicht zu verbrennen.
Vom Fleschsee geht es nach dem feinen Mittagsplättli weiter in Richtung Eggberge und zur Luftseilbahn, welche uns runter zum Parkplatz und unserem Auto bringen wird. Runter geht es aber schon vorher zu Fuss. Etwa 360 Höhenmeter auf 2.9 Kilometer, stets steil die Naturstrasse runter. Das war für meinen Fuss die wirklich wahre Belastungsprobe, ist solch steiles Abwärtslaufen ohne Stufen von Felsen oder anderem doch sehr anstrengend.
Aber auch das passte und ich bin weiter guter Dinge, dass mit meinem Fuss alles gut kommt – wenn ich nur bald mal anfangen darf zu Laufen. Erst einmal kommen aber nun die Sommerferien und Ende August hoffe ich, dem ersten Lauf seit der Operation einen entscheidenden Schritt näher zu kommen. Bis dahin geht es bald ab in die Berge – auf die Gelmerhütte, ins Wallis, die Bettmeralp, den Aletschgletscher und noch vieles mehr.
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