Wings for Life World Run – gelaufen für alle, die selbst nicht können
Ein Wettkampf in Zeiten der coronabedingten Einschränkungen des alltäglichen Lebens und sämtlicher Veranstaltungen? Dank dem App-Run des Wings for Life World Run war dies heute bedenkenlos möglich. Die einzige Voraussetzung war, alleine zu laufen. Also lief ich los. Daheim in Pfaffhausen, runter zum Greifensee und einmal rundherum bis nach Fällanden. Laufen und geniessen für einen guten Zweck, bis mich der Catcher-Car nach 21 Kilometer endlich einholte.
Mal abgesehen von Corona und all den Auswirkungen, hätten die Bedingungen bei mir in der Region Zürich nicht besser sein können. Freundliches Wetter mit Sonnenschein und einigen Wolken sowie angenehme Temperaturen luden ein, genossen zu werden. Aber eben, wir haben Corona. Zu Hause bleiben ist noch immer angesagt. Zur Gesundheit von einem selbst wie all unseren Mitmenschen. Rund um den Greifensee sah dies trotz gesperrten Parkplätzen etwas anders aus.
Auch der Wings for Life World Run fand dieses Jahr anders statt als sonst. Oder besser gesagt, fanden die Flagship Runs wowie organisierte Team-Runs mit der App schlicht nicht statt. Dafür blieb die Möglichkeit, mit der App zu laufen – einfach alleine. Für den World Run war dies nichts neues, bestand diese Möglichkeit doch schon bisher. So war es auch in diesem Jahr weltweit möglich, mit der Startgebühr von 40 Euro sowie individuellen und freiwilligen Spenden für die Rückenmarkforschung zu laufen. 100 Prozent von diesem Geld fliesst in die Rückenmarkforschung und so laufen alle Teilnehmenden für jene unter uns, die selbst nicht laufen können.
Ich freute mich auf den Lauf, war er doch mal eine neue Erfahrung. Es war meine erste Teilnahme am Wings for Life World Run und auch der erste Lauf mit einem Kopfhörer im Ohr seit langer Zeit. Nebst den Kilometerdurchsagen wurde es mit dem Losfahren und später dem Näherkommen des Catcher Cars so richtig interessant. Ab Kilometer 18 musste ich langsam aber sicher zu kämpfen anfangen und so war ich nach gut 21 Kilometern schlussendlich sogar froh, als mich der Catcher Car einholte und das Rennen für mich vorbei war.
Gemäss meiner Laufuhr lief ich noch etwa 800 Meter weiter. Ich erkläre mir das damit, dass zwischen meinem Start und dem Ziel rund 170 Höhenmeter liegen und die App das Abwärtslaufen entsprechend einrechnete.
Sonntag, 3. Mai 2020
Wings for Life World Run, offizielles Ergebnis: 21.03 km
21.85 km in 1:54:34 min
5:15 min/km
flach
sonnig, 14°C