Zwei Kilometer zu heiss am Wylandlauf
Selten kann man einen Lauf kürzer und genauer zusammenfassen, wie den Wylandlauf in Andelfingen vom vergangenen Samstag: HEISS! Einfach nur verdammt heiss mit Temperaturen von weit über 30 Grad. 34 Grad waren es gemäss dem Wetterdienst meines Lauftagebuches, an der prallen Sonne war es also noch einiges heisser.
Nicht nur die 400 Läuferinnen und Läufer gaben alles. Die Veranstalter sorgten so gut wie möglich für das kühlende Wohl aller Teilnehmenden mit vielen regelmässigen Wasserstellen und ständig hin und her fahrenden Helfern auf dem Velo, sollte mal jemand schnell Hilfe benötigen. Danke dafür. Es war zwar verboten heiss, aber doch sehr schön.
Mein Lauf
Auch mein Lauf lässt sich ziemlich einfach zusammenfassen:
- Samstag, 15:00 Uhr, Andelfingen, Kilometer 0:
Sonne pur bei 34 Grad.
Start zum Wylandlauf.
Stefan läuft, die Beine sind leicht, der Kopf warm, aber ok. - Samstag, 16:02 Uhr, Andelfingen, Kilometer 12.2:
Sonne pur mit zeitweise Schatten bei 34 Grad.
Stefan steht und trinkt, die Beine sind schwer, der Kopf heiss und kurz vor dem Überhitzen. - Samstag, 16:17, Andelfingen, Kilometer 14.4:
Sonne pur bei 34 Grad.
Stefan lächelt und läuft über die Ziellinie, die Beine sind ok, der Kopf ist heiss, aber glücklich und zufrieden.
Es lief mir trotz Hitze erstaunlich lange sehr gut. Der Respekt vor der Hitze lief aber stets mit mir mit. Eine Wohltat waren die schattigen Streckenabschnitte durch den Wald und natürlich die vielen Wasserstellen. Alle paar hundert Meter standen Helfer bereit mit Schwämmen und Trinkbecher. Keine einzige dieser Erfrischungen liess ich aus. Weniger zum Trinken, vielmehr liess ich das Wasser jeweils über mich fliessen und sorgte so für eine schöne zwischenzeitliche Abkühlung.
Gesundheit geht vor
Eines ist mir bei jedem Lauf – egal, ob Wettkampf oder Training – am wichtigsten: meine Gesundheit! Da habe ich bei solch grosser Hitze, wie sie am Samstag in Andelfingen im Zürcher Weinland herrschte ganz besonderen Respekt. Auch an diesem Lauf sah ich leider Läufer, die vor Erschöpfung auf der Strecke liegen blieben. Für Hilfe war jeweils schnellstmöglich gesorgt, dennoch möchte ich sowas nie erleben.
So kam ich nach 12.2 Kilometer bei einer Wasserstelle zum Schluss, dass ich jetzt eine Pause brauche. In Ruhe ein, zwei Becher Wasser trinken und im Schatten den Körper zur Ruhe kommen lassen. Ja, ich frage mich durchaus, ob ich die läppischen verbleibenden 2.2 Kilometer nicht auch noch geschafft hätte durch zu laufen. Ja, vielleicht schon. Aber vielleicht auch nicht. Ich bereue meinen Entscheid nicht.
Zusammen mit den anschliessend rund 700 Meter Gehen verlor ich grob geschätzt um die fünf Minuten, vielleicht auch etwas mehr. Aber hey, was solls? Ich hab den Lauf geschafft und bin wenig später mit einem Lächeln stolz, glücklich und von Schweiss und Wasser durchnässt über die Ziellinie gelaufen. Mit der Zeit von 1:17:57 für die 14.4 Kilometer (Pace 5:25) bin ich sehr zufrieden. Und ich habe grossen Respekt für alle Läuferinnen und Läufer, die den Wylandlauf 2022 bei diesem Wetter absolviert haben! Herzliche Gratulation.
Und nun der Greifenseelauf
Mein nächster Lauf der Serie des ZKB Zürilauf Cup wird der Greifenseelauf Halbmarathon in Uster am Samstag, 17. September 2022. Zuvor werde ich den Lauf-Sommer wohl ohne Wettkämpfe geniessen. Als Option lasse ich mir den Pfäffikersee-Lauf vom Sonntag, 25. September 2022 offen. Da dieser direkt eine Woche nach dem Greifenseelauf folgt, entscheide ich mich dafür (oder dagegen) erst kurzfristig.
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