Heimatlauf geschafft! Die letzte Etappe hatte es nochmals in sich
Von der Heimat her zu Hause angekommen! Mit knapp 24 Kilometern der vierten und letzten Etappe habe ich meinen persönlichen Heimatlauf von Eschenbach (Luzern) nach Pfaffhausen (Zürich) vollbracht. Nach total etwas mehr als 100 Kilometern stehe ich erschlagen von den allerletzten vier Kilometern und 160 Höhenmetern vor dem eigenen Haus.
Sämtliche vier Läufe waren schlicht traumhaft – und die nächsten Laufprojekte stehen schon bereit. Doch wohin es mich als nächstes führt, wird sich spontan zeigen. Also, bleibt dran.
An der Sihl entlang
Zwei Tage nach dem fulminanten Greifenseelauf Halbmarathon mit persönlicher Bestzeit zog ich vergangenen Montag mit Bus, Tram und Zug los nach Zürich Manegg an der Stadtgrenze zum Sihltal. Zwischen Manegg und Brunau endete meine letzte Etappe durch das Sihltal zwei Wochen zuvor und nun starte ich beim Bahnhof Zürich Manegg zur vierten und letzten Etappe nach Pfaffhausen – nach Hause.

Die heutigen knapp 24 Kilometer starten der Sihl entlang bis zum Hauptbahnhof Zürich angenehm flach. Es bleibt auch lange Zeit noch natürlich grün, auch wenn sich bei Brunau die beiden Autobahnen von Chur und dem Westring her treffen und über das Autobahnende inmitten ins Zentrum hinein fahren. Dieser Streckenabschnitt heisst nicht zufällig Sihlhochstrasse, denn sie führt exakt über der Sihl entlang.


Abgesehen vom Beton der hoch über der Sihl geführten Autobahn und dessen Brückenpfeiler in und neben dem Fluss, merkt man jedoch nicht wirklich, dass man sich inmitten der grössten Schweizer Stadt befindet. Die Sihl verlasse ich gezwungenermassen beim Hauptbahnhof. Hier führt der Fluss nicht nur unter, sondern zwischen den Geleisen hindurch. Während die oberirdischen Gleise über dem Fluss liegen, führen die unterirdischen Gleise und dessen drei Bähnhöfe weit unter der Sihl hindurch.
Um den Zürichberg herum
Aber eben, ich laufe einmal quer durch die Bahnhofshalle hindurch, am Landesmuseum vorbei und der Limmat entlang durch den Platzspitz. Am Ende des Parks komme ich noch ein letztes Mal an die Sihl, doch hier fliesst sie nun in die Limmat. Ich verlasse nun aber nicht nur die Flüsse, sondern auch das flache Laufen. Es geht nun erst einmal recht steil hoch Richtung Oberstrass und Zürichberg.

Da ich via Dübendorf nach Hause laufen möchte, kann ich den Zürichberg einigermassen bequem auf Waldhöhe oberhalb Irchelpark und Schwamendingen, vorbei am Restaurant Ziegelhütte, umrunden. Steil hoch geht es trotzdem! Dafür geht es auch mal wieder abwärts, nun aber möglichst nicht an die abschliessenden 160 Höhenmeter auf den letzten Kilometern von heute denken.

Egal, es läuft wunderbar. Bei Stettbach verlasse ich den Wald am Hange des Zürichberges und laufe via Bahnhof Stettbach Richtung Glatt und Dübendorf mit einem kleinen Schwenker zur Bühlwiesenstrasse, wo wir vor Pfaffhausen gut drei Jahre gewohnt haben und wo unser Sohnemann zur Welt kam. Der Glatt entlang laufe ich Richtung Fällanden und geniesse noch ein letztes Mal ein paar flache Kilometer.
Nach Pfaffhausen hoch
Bei der Kunsteisbahn von Dübendorf schlage ich die Wege weg von der Glatt und hin zum Hügel der Pfannenstielkette ein. Noch die Hauptstrasse überqueren und von nun an gibt es nur noch eine Richtung: aufwärts. Exakt 160 Meter, ginge es senkrecht hoch. Erst zum Waldhaus, dann etwas Erholung bis der erste wirklich steile Teil bis Eichholz kommt. Hier wachsen in der Schneise der Hochspannungsleitungen unsere Christbäume für Weihnachten. Doch welcher es werden wird, entscheiden wir jeweils am Samstag vor Heilig Abend direkt hier im Wald.

Jetzt haben wir noch Spätsommer, oder Frühherbst. Auf jeden Fall trage ich heute erstmals seit langer Zeit ein Langarmshirt. Mit kurzen Hosen. Immerhin. Die Gedanken schweifen ab, denn ich will nicht mehr an die müden Beine denken müssen. Ich spürte nun nebst den bereits gelaufenen 20 Kilometern auch den Halbmarathon vom Greifenseelauf zwei Tage davor, doch trotzdem ging es stetig vorwärts und aufwärts – heimwärts! Und das wollte ich mir nicht mehr nehmen lassen.

Und siehe da! Die letzte Steigung hat angefangen und da ich diese Wege bestens kenne, wusste ich genau, was mich noch erwartet – und das war in erster Linie die pure Freude! Die wahre Lust am Laufen und so lief es einfach, bis ich daheim vor der Haustüre stand und wusste: ich habe es geschafft! Ich bin von meinem Heimatort in Eschenbach bei Luzern via meine zwischenzeitlichen Wohnorte in den Städten Luzern und Dübendorf bis nach Hause gelaufen. Bis in meine neue Heimat in Pfaffhausen bei Zürich.
Weitere Laufprojekte geplant
Es geht weiter! Dieses Laufprojekt, der Heimatlauf, hat mir weit mehr Spass gemacht, als irgendwelche Laufwettkämpfe. Neue Wege entdecken in Regionen, die mir persönlich wichtig sind oder mich interessieren oder was weiss ich. Das Laufen, die Natur, die Landschaft, das ganze Erlebnis einfach nur geniessen. Deshalb werde ich auch in Zukunft solche Laufprojekte unternehmen. Dies auch mit dem Ziel, meine Laufdistanz stetig zu erweitern und im nächsten Jahr meinen ersten Marathon zu laufen.

Klappt alles wie geplant, so wird es am 23. April 2023 am Zürich Marathon so weit sein. Die Läufe meiner kleinen Laufprojekte werde ich so als meine Langen Läufe optimal in den Trainingsplan einbinden. Eine Übersicht über meine Ideen für die Zukunft findet ihr im Ausblick für das Laufjahr 2023. Doch das nächste Projekt wird ziemlich sicher schon bald, also noch 2022, starten. Aber welches? Die Qual der Wahl findest du wie erwähnt im Ausblick vom Laufjahr 2023. Oder schon bald wieder in einem Bericht auf meinlauftagebuch.ch.

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