Wieder etwas flotter unterwegs
Seit dem Zürich Marathon von Ende April dieses Jahres setzte ich in meinen Läufen den Fokus nur sehr selten auf das Tempo. Im Vordergrund standen Dauerläufe, Lange Läufe, Erlebnisläufe – halt einfach Läufe, so wie sie mir gerade spontan gefielen. Die Distanz war öfters etwas länger, das Terrain nur selten flach und somit die durchschnittliche Pace meist eher gemütlich. Nun startete ich nach den Sommerferien aber wieder gezielter mit schnellen Läufen wie Intervallen und Tempdauerläufen. Und ja, es geht noch!
Es ist noch nicht lange her, um genau zu sein zwei Wochen, da lief ich meinen langsamsten Lauf überhaupt. Auf meinem Erlebnislauf dem Vierwaldstäättersee entlang um den Bürgenstock resultierte auf den 20.3 Kilometer eine Durchschnittspace von sage und schreibe 8:49 Minuten pro Kilometer. Dazu gehörte mit 700 teils sehr steilen Höhenmetern eine stattliche Anzahl Wanderkilometer. Doch das war denn auch gewollt ein richtiger Erlebnislauf, wie er besser nicht sein konnte. Macht mir diese Pace nun die Statistik kaputt? Ja! Ist das schlimm? Nein! Natürlich nicht.
Über die total knapp 1’700 Kilometer in 96 Läufen, welche ich dieses Jahr schon zurückgelegt habe, laufe ich durchschnittlich mit einer Pace von 5:35 Minuten pro Kilometer. Das ist im Jahresvergleich zwar wieder leicht langsamer als auch schon, aber dafür stiegen in den vergangenen Jahren auch die durchschnittlichen Kilometer an Distanz pro Lauf. Und eben, die Höhenmeter, die wurden auch nicht weniger, auch wenn ich diese aktuell nicht exakt beziffern kann – oder will.
So schön die langen Läufe sind, braucht der Körper dennoch die Tempoimpulse, um vielleicht mal wieder etwas schneller zu werden. Oder schon mal nicht langsamer. Der Greifenseelauf Halbmarathon vom 21. September 2024 fällt mir dieses Jahr leider sprichwörtlich ins Bier, bin ich doch an diesem Wochenende an einem Oktoberfest. Dafür starte ich erneut und dies auch bereits zum dritten mal zum Halbmarathon beim Swiss City Marathon in meiner Heimat in Luzern. Und da möchte ich meine bisherige Bestzeit über die 21.1 Kilometer mal wieder angreifen – also eine Zeit unter 1:40 laufen. Meine Bestmarke liegt seit dem Greifenseelauf 2022 bei 1:39:42.
Und dafür muss ich nun eben mal wieder etwas schneller laufen, um dann auch noch etwas schneller zu werden an einem Wettkampf über die Halbmarathon-Distanz. Da kann wie immer noch vieles passieren, aber die Trainingsgrundlage muss ich jetzt setzen. Dafür ist es am Lauftag Ende Oktober definitiv zu spät. Also sieht mein Trainingsplan aktuell wieder all die typischen unterschiedlichen Läufe vor. In der Hauptsache sind dies Intervalle, Tempodauerläufe, lockere Dauerläufe und Lange Läufe.
Bei den Intervallen sehe ich momentan vier bis fünf schnelle Einheiten von ein oder zwei Kilometern vor in einem Tempo zwischen 4:00 bis 4:30 Minuten pro Kilometer. Für die Tempodauerläufe besteht der Tempoblock aus einer Distanz von acht, zehn oder zwölf Kilometern in einem Tempo um 4:30 oder schneller – je kürzer, umso zügiger. Für diese schnellen Läufe nehme ich oftmals das Gefälle an meinem Wohnort zu Hilfe und laufe so in die Ebene von Greifensee und Glatttal oder absolviere die ganzen Läufe im flachen Gelände.
Die Dauerläufe sowie die langen Läufe sind dann meist meine Genussläufe, für welche ich oftmals ohne konkreten Plan loslaufe – oder ich habe einen Plan und dann kommt es trotzdem komplett anders. Da sind dann meist auch einige Höhenmeter mit dabei, da ich bekanntlich die meisten Läufe von zu Hause aus bestreite und die Hügelkette von Zürichberg bis Pfannenstiel nun mal alles andere als flach ist. Da kann ich mich dann gerne mal auf 400 bis 850 Meter über Meer bewegen, wenn es mich bis hin zum Aussichtsturm auf dem Pfannenstiel zieht.
Und ja, da sind und bleiben noch meine Erlebnisläufe. Aktuell sind noch die letzten rund 40 Kilometer offen entlang dem Vierwaldstättersee und mit dem Seelisberg warten da auch noch so einige Höhenmeter auf mich. Geplant, demnächst zu starten, ist zudem der Lauf vom Pfäffikersee via Greifensee und der Glatt entlang bis zum Rhein. Diese Läufe sind tendenziell eher länger und dazu da, genossen zu werden. Nicht umsonst nenne ich sie ja Erlebnisläufe.
Und was ist nun das Fazit aus dem ganzen? Genau, einfach weiter laufen! Weil laufen doch so gut tut.
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