Entspannen beim Wandern und Laufen
Auch diese Sommerferien waren wir mit unserem geliebten VW-Bus unterwegs und muteten ihm mal wieder so einiges zu mit der Fahrt über den Ofenpass vom Engadin ins Münstertal auf dem Weg ins Südtirol. Aber auch wir selbst waren viel in Bewegung beim Wandern, Radfahren und Laufen. So verbrachten wir zum Start der Ferien ein tolles Hütenwochenende im Oberengadin und anschliessend wunderbare Tage beim Reschensee sowie anschliessend in Naturns im Vinschgau, Südtirol. Und ja, nun war auch ich endlich mal bei diesem Kirchturm von Graun.
Wanderung zur Chamanna Coaz Cas
Unser Hauptziel der diesjährigen Sommerferien ist das Vinschgau im Südtirol. Auf dem Weg dahin machen wir aber noch Halt in St. Moritz im Oberengadin, um eine Nacht auf der SAC-Hütte Coaz zu verbringen. Der Zustieg zur Hütte ist eher einfach und mit drei Stunden angegebener Wanderzeit ab Murtèl (Mittelstation der Corvatsch-Bahn) auch nicht sehr weit – aber dennoch ist es eine sehr eindrückliche Wanderung zur Hütte, welche ganz hinten des Rosegtales inmitten der Gletscher eingebettet ist. Perfekt also für Familien mit 9-jährigen Kindern, wie wir das sind.
Bei Silvaplana nehmen wir den ersten Anstieg also mit der Luftseilbahn bis Murtèl, wo unsere Wanderung nach einem stärkenden kleinen Frühstück startet. Die erste Stunde bis zum Berghaus Fuorcla Surlej geht es durch eine Geröllwüste, welche im Winter die Skifahrer anlockt. Ein Teil des Schnees wird hier abgedeckt, um möglichst frühzeitig wieder mit der Skisaison starten zu können. Der zweite Teil der Wanderung wird ganz anders.
Nun befinden wir uns hoch über dem Rosegtal und blicken stets den Gletschern entgegen, welche nun immer näher kommen. Und somit auch die Hütte. Es ist grün und geht über viele Bachläufe hinweg – mal einfach so, mal mit Brücken, denn das Wasser reisst hier teils mächtige Schneissen in das Gebirge. So geht es mit leichtem rauf und runter bis zur Chamanna Coaz, wo wir den Nachmittag und Abend einfach nur geniessen können.
Tags darauf führt uns die Wanderung anfangs auf dem gleichen Weg zurück, ehe es dann runter ins Rosegtal geht. Unser angestrebter Weg ist wegen Steinschlag gesperrt und so nehmen wir entsprechend die einzige andere Alternative. Vom Hotel Roseg geht es dann gemütlich mit dem Pferdekutschentaxi nach Pontresina und von dort mit dem Zug zurück nach St. Moritz, wo unser VW-Bus auch schon auf uns wartet.
Laufen am Reschensee und durch Apfelplantagen
Der Ferienstart war also einigermassen anstrengend und so gönnen wir uns nun etwas mehr Ruhe. Doch erst muss unser VW-Bus T4 aus dem vorigen Jahrtausend zeigen, was er drauf hat – oder eben nicht so. Über den Ofenpass durch den Schweizer Nationalpark fahren wir ins Val Mustair, an dessen Ende wir ins Vinschgau kommen. Der Ofenpass ist dann für unseren Bus etwas gar anstrengend, doch immerhin werden wir von keinem Velo überholt, denn auch für die Radfahrer ist der Pass kein Zuckerschlecken.
Im Südtirol angekommen, führt uns der Weg bei Glurns und Mals das Tal wieder hoch in Richtung Reschenpass, doch hier fahren wir nun, als ob wir einen Porsche unter dem Arsch hätten. Ok, es ist auch deutlich weniger steil und die Höhe vom Haidersee ist relativ schnell erreicht. Zwischen Haidersee und Reschensee, im schönen Ort St. Valentain auf der Haide schlagen wir unser Daheim für die nächste knappe Woche auf.
Hier nehmen wir uns nun die Zeit zum Erholen, sowohl gemütlich als auch aktiv. Mit dem Rad oder laufend geht es um den Reschensee, wir gehen im Wald Pfeilbogen schiessen und geniessen schlicht und einfach die traumhafte Bergwelt des Südtirols im Dreieck von Österreich, Schweiz und Südtirol. Nach einer Woche zieht es uns noch ein wenig weiter bis nach Naturns vor Meran. Inmitten der unglaublichen Apfelplantagen campieren wir hier noch ein paar Nächte.
Das Laufen kam in diesen Ferien nicht zu kurz. Insgesamt drei mal schnürte ich meine Laufschuhe. Zweimal beim Reschensee, einmal in Naturns. Jedes mal wurde es heiss mit deutlich steigender Tendenz. Naja, wenn die Höhenmeter über Meer sinken und das Wetter pünktlich auf unsere Ferien auf Hochsommer umschaltet, da brennt die Sonne schlussendlich immer stärker. Und so hört sie damit auch zu Hause nicht mehr auf. An Unterkühlung wie noch Ende April am Zürich Marathon werde ich demnächst also ganz sicher nicht leiden.
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