Der Jahresstart ins 2021 hatte es in sich. Nach einen flotten Rutsch und leicht katerigem Aufstehen, war ich später motiviert und fit für etwas Bewegung. Drinnen im Wohnzimmer und draussen im Wald. Beides war wunderbar und hat gut getan – dem Körper und der Seele. Doch ausgerechnet beim vermeintlich ungefährlichen HomeTraining in der Stube gab es einen leichten Knacks im linken Fuss.

Erst noch unscheinbar, folgte einige Stunden später der Schmerz und ein erster Besuch im noch jungen Jahr auf dem Notfall im Spital. Diagnose: ein Fragezeichen und ein vermuteter Bänderriss.

Nach dem Rekord-Laufjahr 2020 wollte ich 2021 nathlos so weitermachen. Ich freute mich (und freue mich noch immer) auf viele tolle Läufe. Lange und kurze, schnelle und langsame, gemütliche und beissende, angenehme und mühsame. Egal, das Laufen und das gute Gefühl dabei zählt. Den Anfang habe ich nun schon gemacht mit meinem ersten Lauf im noch jungen Jahr. Am Neujahrstag lief ich einen wohltuenden Lauf durch den Wald von Pfaffhausen, Dübendorf und Zürich. An den Füssen die neusten Laufsocken mit meine persönlichen Initialen – das tolle Weihnachtsgeschenk meiner lieben Schwägerin. So darf es nun ruhig weitergehen.

Aber erst einmal gibt es bereits die este erzwungene Laufpause. Noch vor dem Lauf machten wir zu dritt daheim in unserer wohligen Stube ein 12-minütiges High Intensity Training. Nichts wildes, total auf Anfängerniveau, aber trotzdem super. Bei einem leichten Seitwärtssprung gab es dann diesen einen leichten Knackser im linken Fuss. Spürbar ungewöhnlich, ein leichter Schmerz, aber dann ging es wieder. Also machte ich weiter und ging wie oben geschrieben gar noch eine Stunde laufen.

Freitag, 1. Januar 2021
Pfaffhausen, im Wald

12.23 km in 1:02:26 h
5:06 min/km
hügelig
199 m auf und ab
bedeckt, 2°C

Danach war der linke Fuss spürbar angeschlagener, doch führte ich dies auf die Belastung zurück und dachte, es wird schon wieder. So wie sonst auch immer. Die nächste Zeit verbrachte ich grösstenteils am Boden sitzend und liegend beim Lego spielen mit unserem Sohnemann. Soweit also alles gut. Doch leider entwickelte sich der Schmerzgrad im linken Fuss in die komplett falsche Richtung. Irgendwann waren die Schmerzen so gross, dass ich nach Schmerzmitteln fragte und bald darauf fragte ich auch schon telefonisch auf der Notfallstation des Spitales Zollikerberg nach, was ich denn tun solle.

Auf Einladung der Ärztin besuchte ich also bereits am ersten Tag des Jahres mal wieder die Notfallaufnahme, wo man schöne Röntgenbilder meines linken Fusses machte, ansonsten aber auch nichts weiter sah. Es sei mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Bänderriss, wie das aber genau aussehe, müsse ich mit einem Spezialisten schauen. So laufe ich nach dem Bruch des gleichen Fusses im Herbst 2019 also wieder mit meinem hübschen Othopäden-Spezial-Schuh rum und bin total gespannt, was der Spezialist noch sehen wird.

Bis dahin lasse ich das Laufen mal bleiben. Ganz abgesehen davon, dass es schmerzfrei gar nicht möglich ist. Ich hoffe jetzt einfach verdammt schwer, dass es nichts schlimmeres ist und ich bald wieder meine Laufschuhe schnüren kann. Und natürlich auch die Skischuhe anschnallen, sofern die Pisten offen sind. Seis drum, das Jahr ist noch jung und mein Optimismus kommt langsam zurück.