Unsere Gesellschaft durchlebt aktuell eine Zeit, auf die wir schlicht nicht vorbereitet waren. Viele Menschen, Firmen und Organisationen sind aus den unterschiedlichsten Gründen am Anschlag. Nun sind auch wir betroffen wie die ganze Schweiz und viele Länder weltweit. Doch können wir uns organisieren, sind gesund und ich konnte heute gar einen wunderschönen Lauf durch den heimischen Wald geniessen. Dabei schwirrten mir natürlich so einige Gedanken durch den Kopf.

Noch vor einer Woche hätte ich mir ein solches Szenario nicht vorstellen können. Auf dem aktuellsten Stand der Coronazahlen bin ich ja schon lange nicht mehr, zu schnell übertreffen sich die Nachrichten. Dann wurden in Italien die Zustände immer noch schlimmer und der Kanton Tessin rief den Notstand aus. Oha! Da wurde mir erstmals bewusst, dass so etwas in der heutigen Zeit tatsächlich noch passieren kann. Nun ja, eigentlich klar, aber doch rechnet man niemals damit. Noch nie habe ich erlebt, dass die Gesundheit ganz offiziell und vom Staat vor die wirtschaftlichen Aspekte gestellt wurde. Ohne wenn und aber.

Seit Freitag ist nun auch für uns klar, dass unser Sohnemann bis zu den Frühlingsferien, welche am 10. April starten, nicht mehr in den Kindergarten kann und auch die bisherige Betreuung hinfällig ist. So wie wir, stehen nun viele beruftstätige Eltern plötzlich vor einem ganz neuen Problem. Glücklicherweise können wir uns beide sehr gut mit unseren Jobs und unseren Arbeitgebern organisieren und Home Office machen. Was die Betreuung von unserem Sohnemann angeht, durften wir in dieser aussergewöhnlichen Situation wunderschönes erleben.

Noch bevor der Freitag des Schulfrei-Entscheides zu Ende war, bekamen wir Nachrichten von befreundeten Müttern und Freundinnen, welche uns anboten, dass sie unseren Sohn gerne mal hüten würden. Auch kamen E-Mails von Müttern aus dem Kindergarten, welche dieses Angebot für alle machten und zudem kamen wir anderen Nachbarn mit Kindern am Wochenende noch näher und so werden die Kinder die nächsten Wochen mal vermehrt gemeinsam bei diesen und jenen Familien verbringen, natürlich auch bei uns.

Das macht ganz einfach Freude, wenn man sich in solchen Zeiten aufeinander verlassen kann und dies nicht alleine durchstehen muss. Glücklicherweise sind wir alle gesund und sind nicht von Aufträgen aus Branchen abhängig, welche derzeit eine unglaublich schwere Zeit durchleben müssen. Ein grosses Dankeschön gehört all jenen, welche in Spitälern oder ähnlichen Einrichtungen arbeiten und auch allen, die zusehen, dass die Warenregale in den Supermärkten einigermassen gefüllt bleiben. Obwohl ich das Phänomen der Hamsterkäufe überhaupt nicht verstehe, aber seis drum.

Sonntag, 15. März 2020
Pfaffhausen, im Wald

13.61 km in 1:12:28 min
5:19 min/km
hügelig, 228 m auf und ab
sonnig, 12°C

Ja, so dies und einiges mehr ging mir beim heutigen Lauf ab Pfaffhausen so durch den Kopf. Geplant wird aktuell eher kurzfristig, egal um was es geht. Wir haben nun die kommende Woche arbeits- und betreuungstechnisch soweit geregelt. Alles weitere werden wir sehen. Trotz allem versuchen wir aus der aktuellen Situation halt einfach das beste zu machen. Wenigstens ist das Wetter in den nächsten Tagen super schön. Bleibt gesund, haltet euch an die von den Behörden vorgegebenen Regeln und denkt beim Einkaufen auch mal an die anderen.

Und hier der Vollständigkeit halber noch die Läufe der letzen Woche seit meinem letzten Bericht. Dabei absolvierte ich am Mittwoch mal wieder ein Intervall-Training und lief am Donnerstag gleich auch noch das erste mal in diesem Jahr rund um den Greifensee. Nun, das schöne Laufwetter musste einfach genutzt werden.

Mittwoch, 11. März 2020
Stäfa, Intervall-Training über Mittag

11.19 km in 58:59 min
5:16 min/km
leicht hügelig, 154 m auf und ab
sonnig, 12°C

Donnerstag, 12. März 2020
Fällanden, rund um den Greifensee

19.33 km in 1:41:07 min
5:14 min/km
flach, 67 m auf und ab
sonnig, 14°C

Dieser Beitrag erschien am Monntag, 16. März 2020 ebenfalls auf meinem Blog querdurchdenalltag.com.